Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür
(Berlin) - In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal 10 Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: 8 Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, 2 Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr. Rund ein Fünftel (22 Prozent) kann sich vorstellen, künftig für die genutzten KI-Dienste zu bezahlen, aber die große Mehrheit von 62 Prozent hat nicht vor, kostenpflichtige KI zu verwenden. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Insgesamt verwenden zwei Drittel (67 Prozent) der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 16 Jahren zumindest hin und wieder generative KI wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder Google Gemini. „Wer nur ab und an einmal eine Frage mit dem KI-Chat klären oder ein Bild erstellen will, für den reichen die zahlreichen kostenlosen Angebote meist aus. Sie sind auch ein guter Einstieg, um erste Erfahrungen mit KI zu sammeln“, sagt Lucy Czachowski, Referentin für Künstliche Intelligenz beim Bitkom. „Kostenpflichtige KI-Dienste stellen in der Regel aber leistungsfähigere Modelle zur Verfügung, die oft zu besseren Ergebnissen führen, oder erlauben eine weitgehend unbeschränkte Nutzung. Dazu kommt: Bei kostenlosen Angeboten werden häufig die Eingaben der Nutzerinnen und Nutzer für Trainingszwecke verwendet. Wer das nicht möchte, muss dann zu einer Bezahlvariante greifen.“
Im Schnitt geben diejenigen, die auf eine kostenpflichtige KI zurückgreifen, 16 Euro im Monat dafür aus. Dabei zahlen 17 Prozent unter 10 Euro, 27 Prozent 10 bis 20 Euro und 57 Prozent bezahlen sogar 20 Euro und mehr.
Im Vergleich zum Vorjahr gibt es teilweise deutliche Veränderungen, wofür die generative KI eingesetzt wird. An der Spitze liegt die Erstellung von Texten (86 Prozent), auch 2024 dominierte die Textgenerierung mit 70 Prozent. Fast gleichauf liegt inzwischen das Erstellen von Bildern. 83 Prozent setzten die KI dafür ein, vor einem Jahr waren es erst 53 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgt die Video-Erstellung (19 Prozent), die aber verglichen mit 2024 mit 9 Prozent ebenfalls deutlich öfter genutzt wird. Musik erzeugen 12 Prozent mit KI (2024: 3 Prozent). „KI-Modelle sind in den vergangenen Monaten deutlich leistungsfähiger geworden. Während früher Bilder nur von speziellen Diensten erzeugt werden konnten, bieten diese Funktion inzwischen auch die kostenlosen weit verbreiteten KI-Chats an“, so Czachowski.
Quelle und Kontaktadresse:
Bitkom e.V., Andreas Streim, Pressesprecher(in), Albrechtstr. 10, 10117 Berlin, Telefon: 030 27576-0