-VIR-Mitglieder treiben Nachhaltigkeit in der Reisebranche mit klaren Strategien voran
(München) - Die Mitgliedsunternehmen des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit – und gehen dabei unterschiedliche Wege. Während einige bereits klare Klimaneutralitätsziele verfolgen, setzen andere auf soziale Projekte oder innovative Informationsangebote. Gemeinsam zeigen sie: Nachhaltigkeit ist in der Reisebranche mehr als ein Schlagwort.
CO2 Ziele in den Unternehmern
Zu den Pionieren zählen unter anderem die Expedia Group, Booking.com, Mastercard, Amadeus und die DERTOUR Group, die sich ehrgeizige Netto-Null-Emissionen zum Ziel gesetzt haben – teilweise bereits bis 2040. So hat auch Invia sich dazu verpflichtet ihre Emissionen bis 2030 um 58 % gegenüber ihrem Basisjahr 2021 zu reduzieren. Außerdem bietet die Expedia Group auf ihren Plattformen mehr als 10.000 Hotels an, die mindestens eines der zehn von Travalyst geprüften, unabhängigen Nachhaltigkeitszertifikate für Unterkünfte tragen. Booking.com hatte Ende 2021 ihre weltweiten Aktivitäten auf erneuerbare Energien umgestellt. Dies ist der erste Schritt in ihrem Bestreben, ihre unmittelbar und direkt beeinflussbaren Emissionen (Scope 1 und 2) um 95 % und indirekten Emissionen (Scope 3) um 50 % zu reduzieren. Sie wollen dies erreichen, indem sie ihre Rechenzentren und Büros so effizient wie möglich gestalten und ihre Partner dabei unterstützen, ihre CO2-Reduktionsziele zu stärken und zu erreichen. Zudem unterstützen sie hochwertige CO2-Kompensationsprojekte auf der ganzen Welt, wo sie ihre Emissionen nicht weiter reduzieren können. Der Fokus liegt dabei auf Projekten die CO2 aus der Atmosphäre entfernen.
Auch Mastercard hat sich seit 2020 dazu verpflichtet 100 % erneuerbare Energie zu nutzen und unterstützt VerbraucherInnen mit einem CO2-Rechner für klimabewusstes Reisen. Weiterhin verfolgt ERGO Reiseversicherung gemeinsam mit ihrer Konzernmutter Munich Re Klimaziele in der Kapitalanlage, im Versicherungsgeschäft und für den eigenen Geschäftsbetrieb. Auch AERTiCKET engagiert sich für eine klimafreundliche Zukunft. So unterstützt das Unternehmen aktiv die Weiterentwicklung von Sustainable Aviation Fuel (SAF) und trägt damit zur Verringerung der Umweltbelastungen durch den Flugverkehr bei. Um einen einheitlichen CO₂e-Berechnungsstandard für die Tourismusbranche zu implementieren, wurde KlimaLink im Oktober 2022 als Brancheninitiative gegründet. Dadurch wird eine Plattform zur Verfügung gestellt, die CO₂e-Emissionen von Reisebausteinen berechnet und somit die Reisebranche auf ihrem Weg zu mehr Klimaschutz begleitet.
-Ganzheitliche Programme und soziale Verantwortung
Seit Amadeus im Jahr 2009 damit begonnen hat, die Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit zu messen, ist es dem Unternehmen gelungen, den Energieverbrauch pro Mitarbeiter um die Hälfte zu senken und Lösungen einzuführen, die Fluggesellschaften dabei helfen, ihren Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Zudem konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung energieeffizienterer Software. Auch die DERTOUR Group bündelt ihre Klimaschutzmaßnahmen im Programm „ONE Climate“, um die Umweltauswirkungen ihres Geschäftsbereichs zu reduzieren und klimafreundlichere Alternativen zu fördern. Expedia Group wiederum setzt mit der Initiative „Destination Climate Champions“ auf die Zusammenarbeit mit Destinationen, um nachhaltigen Tourismus vor Ort zu stärken. Des weiteren hat sie als Gründungsförderer die Einführung der World Academy unterstützt, einer frei zugänglichen Trainingsplattform für Fachkräfte im Gastgewerbe, die Experteninhalte rund um Nachhaltigkeit bietet. Über die Wildlife Conservation Society hat die Expedia Group zudem in Projekte zum naturpositiven Tourismus in Belize, Guatemala, Kambodscha und Bolivien investiert. In Zusammenarbeit mit Conservation International und dem World Resources Institute trägt Mastercard dazu bei, die Natur zu schützen, Ökosysteme wiederherzustellen und die Lebensbedingungen von Gemeinschaften weltweit zu verbessern.
Mit dem Better Trips Fonds hat Evaneos ein eigenes Programm zur Förderung von Klimaprojekten und zur Unterstützung lokaler Agenturen geschaffen. Seit Januar 2024 hat das Unternehmen keine Kurzreisen mehr im Angebot, die eine Dauer von fünf Tagen oder weniger haben und nur mit dem Flugzeug zu bewerkstelligen sind. Im September 2024 - basierend auf den Ergebnissen des gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roland Berger erstellten Übertourismus-Index - beschloss Evaneos zudem in der Hauptsaison (Juli-August) keine Reisen mehr auf die griechischen Inseln Mykonos und Santorini anzubieten. Um die umweltbelastenden Effekte des Fliegens maßgeblich einzudämmen, entschied sich die Reiseplattform im September dieses Jahres dazu, ihren KundInnen eine Mindestaufenthaltsdauer für Flugreisen zu empfehlen. Währenddessen engagiert sich Berge & Meer weltweit für nachhaltiges Reisen – von der Unterstützung lokaler Initiativen in den Zielgebieten bis hin zur Förderung umweltfreundlicher Hotels und Mobilität. Ergänzend ist Berge & Meer Partner von myclimate und trägt zum transparenten Ausgleich von CO2-Emissionen sowie zur Förderung nachhaltiger Projekte bei.
-Nachhaltigkeit im Alltag
Andere VIR-Mitglieder rücken die betriebliche Nachhaltigkeit in den Fokus. Sunny Cars wurde mit dem GreenSign Office-Siegel zertifiziert, schauinsland-reisen setzt auf Photovoltaik und E-Mobilität am Standort. Team Neusta fördert klimafreundliche Mobilität durch JobRad und Carsharing. Im täglichen Geschäftsbetrieb setzt AERTiCKET ebenfalls auf konsequente Nachhaltigkeitsziele: Bereits seit 2011 erzeugt eine Photovoltaikanlage auf dem Bürogebäude in der Boppstraße umweltfreundlichen Strom und seit 2018 ist ihre Dienstwagenflotte vollständig auf Elektromobilität umgestellt. In ihren Büroräumen nutzt Midoco ausschließlich zertifizierten Ökostrom. Zudem werden die IT-Systeme von Midoco in Rechenzentren betrieben, die nachweislich mit erneuerbarer Energie versorgt werden. OBS entscheidet sich bei der Einrichtung ihrer Büroräume für Möbel aus recycelten Materialien oder Meeresplastik.
Kompensation und Bildungsinitiativen
Journaway kompensiert sämtliche Emissionen der Landleistungen für jede Reise – ohne Mehrkosten für die KundInnen. Zusätzlich unterstützen sie soziale Projekte in über 50 Ländern und machen viele davon auf ihren Reisen erlebbar. Auch Evaneos sorgt dafür den Klimaschutz in der Reisebranche messbar voranzubringen, durch seine B Corp- und Travelife-Zertifizierungen sowie als Unterzeichner der Glasgow Declaration. Juvigo vermittelt Kindern in Umwelt-Camps Wissen zu Plastikvermeidung und Klimaschutz, während HanseMerkur seine Nachhaltigkeit über entsprechende Produkte und Kapitalanlagen verankert.
Orientierung und Information
Plattformen wie Weg.de oder Holidayheroes setzen auf Informationsangebote und Filterfunktionen, um nachhaltiges Reisen für KundInnen sichtbar zu machen. Ziel ist es, nachhaltiges Reisen durch klare und verlässliche Informationen zugänglicher zu machen. Die Pauschalreise-Marken von Invia verbessern die Sichtbarkeit umweltfreundlicherer Unterkünfte und Transportmöglichkeiten, während ihre flugorientierten Plattformen der Transparenz von Emissionen Priorität einräumen und nach Möglichkeiten suchen, mehr kollektive Maßnahmen zu unterstützen. HolidayCheck geht noch einen Schritt weiter: Durch echte Urlauberbewertungen wird transparent, wie Nachhaltigkeit in Hotels gelebt und erlebt wird. Diese authentischen Urlaubermeinungen eröffnen eine zusätzliche Perspektive und verdeutlichen, worauf Urlauber beim Thema Nachhaltigkeit achten. Zudem können Reisende über entsprechende Filtermöglichkeiten auf den Plattformen der Expedia Group - auch auf dem Ferienhausportal FeWo-direkt - nach Unterkünften mit Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge suchen.
Ausblick
„Die Beispiele der VIR-Mitglieder zeigen, wie unterschiedlich Nachhaltigkeit im Unternehmen umgesetzt werden kann – vom klaren Klimaneutralitätsziel bis hin zu Bildungsprojekten. Entscheidend ist, dass die Reisebranche schon seit Langem Verantwortung übernimmt und sich mit vielfältigen Maßnahmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit befindet, – auch wenn der Weg noch nicht abgeschlossen ist und weiterhin gemeinsame Anstrengungen gefragt sind.” erklärt VIR-Vorstand Michael Buller.
Quelle und Kontaktadresse:
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen


