Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - HauptgeschÀftsstelle

VKU-Umfrage: Ausbau der Erneuerbaren und Wasserstoff fĂŒr die Deutschen bei Klimapolitik im kommenden Jahr am wichtigsten

(Berlin) - FĂŒr mehr als die HĂ€lfte der Deutschen sollten Bund und LĂ€nder im kommenden Jahr ihren Fokus bei der Klimapolitik auf den Ausbau der erneuerbaren Energien legen. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) ergeben.

Auf die Frage "Wo sollten Bund und LÀnder im kommenden Jahr beim Thema Klimaschutz ihre Schwerpunkte setzen?" konnten 10.000 Befragte unter acht Antwortvorgaben bis zu drei auswÀhlen. Mit 50,8 Prozent steht der "Ausbau der erneuerbaren Energien" auf Platz 1, dicht gefolgt von der "Förderung der Wasserstofftechnologien" (49,6 Prozent) und der "Bezahlbarkeit der Energiewende" (41,2 Prozent).

Dazu sagt VKU-HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Ingbert Liebing: "Der Bundestag hat der Bundesregierung kurz vor Weihnachten einige Hausaufgaben zur Energiewende fĂŒr dieses FrĂŒhjahr aufgegeben. Dazu gehören eine Erhöhung der Ausbaupfade fĂŒr die erneuerbaren Energien, die Planungsbeschleunigung bei der Windenergie und die Absenkung der EEG-Umlage. Unsere Umfrage bestĂ€tigt: Auch die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger erwarten hier von der Bundespolitik zĂŒgiges Handeln. Die Bundesregierung muss daher gleich zu Beginn des neuen Jahres die ihr gestellten Aufgaben anpacken."

Dass die Förderung von Wasserstofftechnologien bei der Umfrage ein hohes Ergebnis erreichte, spiegelt sicher auch die große öffentliche Aufmerksamkeit fĂŒr die damit verbundenen Technologien in diesem Jahr wider. "Es ist vor allem aber auch ein Zeichen fĂŒr die Innovationsfreudigkeit der Deutschen. Wir befinden uns bei der Umsetzung vieler Wasserstoffprojekte noch am Anfang. Das Umfrageergebnis bestĂ€rkt die kommunale Energiewirtschaft darin, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen," so Liebing weiter.

Mehr als jeder dritte Befragte gab außerdem an, dass das "Reduzieren des MĂŒllaufkommens" ein wichtiger Aspekt der Klimaschutzpolitik sein muss. "Abfallvermeidung und Klimaschutz gehören zusammen. Im Abfallsektor konnten die Emissionen durch die Beendigung der Deponierung zwischen 1990 und 2018 von 38 Millionen Tonnen auf knapp zehn Millionen Tonnen gesenkt werden. Es gibt aber gerade durch Abfallvermeidung weitere erhebliche Potenziale fĂŒr den Klimaschutz. DafĂŒr braucht es jedoch verpflichtende Vorgaben, etwa fĂŒr ein ressourcensparendes Design von Produkten, verpflichtende Quoten fĂŒr den Einsatz recycelter Materialien sowie eine Steigerung von Mehrwegprodukten", betont Liebing. In einigen Regionen, wie etwa in der Uckermark, in Nordwestmecklenburg oder in Ostprignitz-Ruppin hĂ€lt mehr als jeder zweite Befragte das Reduzieren des MĂŒllaufkommens fĂŒr den wichtigsten Aspekt der Klimaschutzpolitik.

Die Umfrage zeigt auch, dass eine klimafreundliche WĂ€rmeversorgung (17,9 Prozent) und die ElektromobilitĂ€t (10,4 Prozent) fĂŒr die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger bei der Klimaschutzpolitik nachrangig ist. Dazu Ingbert Liebing: "Dieses Ergebnis hat uns ĂŒberrascht. So spielt gerade die WĂ€rmeversorgung eine enorme Rolle fĂŒr das Erreichen der Klimaziele. Die Stadtwerke arbeiten unter Hochdruck an der Umstellung der WĂ€rmeversorgung auf klimafreundliche Alternativen. Offenbar mĂŒssen wir als Branche noch stĂ€rker fĂŒr die Bedeutung dieses Themas sensibilisieren. Das Gleiche gilt fĂŒr die ElektromobilitĂ€t. Hier ist bei der Entwicklung der Technologie und beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in den letzten Jahren Erhebliches geleistet worden. Wir mĂŒssen uns allerdings nicht wundern, dass die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger wenig Zutrauen in die ElektromobilitĂ€t haben, wenn Teile der Automobilwirtschaft diese Erfolge immer wieder kleinreden. FĂŒr das neue Jahr wĂŒnsche ich mir, dass alle Akteure an einem Strang ziehen und auf dem Fundament des schon Erreichten, die ElektromobilitĂ€t in Deutschland gemeinsam voranbringen."

Die Umfrage enthĂ€lt darĂŒber hinaus weitere regionale und soziodemografische Aspekte. So steht in den alten BundeslĂ€ndern und in Berlin der Ausbau der erneuerbaren Energien durchgĂ€ngig auf dem ersten Rang, wĂ€hrend die Befragten in Sachsen-Anhalt und ThĂŒringen die "Förderung von Wasserstofftechnologien" und die Befragten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen die "Bezahlbarkeit der Energiewende" am wichtigsten finden. Weitere Unterscheidungen, etwa nach Region (bis auf Kreisebene), WahlprĂ€ferenz, Alter, Geschlecht oder Bildungsstatus können Sie auf Anfrage an u.g. Kontakt erhalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) Alexander Sewohl, stellv. Abteilungsleiter Public Affairs und Kommunikation Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Fax: (030) 58580-100

(sf)

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