Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

VKU zur möglichen Einigung Gaskraftwerke - Fortschritt für die Sicherheit der Energieversorgung

(Berlin) - Medienberichten zufolge hat Deutschland von der Europäischen Kommission grünes Licht für den Neubau von Gaskraftwerken erhalten. Das lobt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) als Fortschritt für die Sicherheit der Energieversorgung:

„Die Einigung mit der EU-Kommission wäre ein echter Fortschritt für die Sicherheit unserer Energieversorgung und damit eine gute Nachricht für Wirtschaft und Bürger. Schon seit Jahren hängen Stadtwerke und Energiewirtschaft in der Luft und können nicht planen und investieren. Wir hoffen, dass dank pragmatischer Verhandlungen mit der EU-Kommission in Brüssel nun zügig Klarheit über die Ausschreibungsbedingungen für neue Gaskraftwerke herrscht.

Entscheidend ist, dass nun die Ausschreibungen schnell kommen und so gestaltet sind, dass sie für fairen Wettbewerb und damit Kosteneffizienz sorgen. Die Ausschreibungen stellen gleichwohl den zweiten Schritt dar. Denn zuerst muss ein geordnetes Verfahren in Gang kommen und abgeschlossen werden. Hier lassen die jüngsten Auseinandersetzungen um mögliche Regionalisierungsquoten bei den Ausschreibungen zunächst eine intensive Diskussion über Fragen wie einen „Südbonus“ erwarten.

Konkret sollten die Ausschreibungen:

• auch kleinere Lose vorsehen,
• auf Dezentralität setzen,
• erlauben, dass auch bestehende Kraftwerksstandorte zum Zuge kommen können.
• technologieoffen gestaltet sein, damit auch der Neubau von KWK-Anlagen angereizt wird. Die Alleskönner der Energiewende sorgen in Städten und Gemeinden für eine sichere Strom- und Wärmeversorgung.

Um den Kohleausstieg weiter vorantreiben und unsere immer größere, strukturelle Abhängigkeit von uralt-Kraftwerk in Reserve zurückführen zu können, brauchen wir für den Erhalt der Versorgungssicherheit schnell Ausschreibungen für zusätzliche Gaskraftwerke. Diese werden gleichzeitig immer weniger Einsatzzeiten erhalten und müssen dann einspringen können, wenn über längere Phasen bis zu 100 Stunden am Stück der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint und die Erneuerbaren so keinen oder zu wenig Strom einspeisen. Denn auch Speicher können uns leider und bis auf Weiteres nicht über solche längeren „Dunkelflauten“ hinweghelfen. Dann können Gaskraftwerke das Netz stabilisieren und die Energieversorgung sichern. Verstärkt würde dieser Sicherheitsgewinn durch den Neubau von KWK-Anlagen für eine gesicherte Strom- UND Wärmeversorgung. Klar muss sein: Bestandskraftwerke als auch neue Kraftwerke müssen zur Erreichung der Klimaziele über kurz oder lang de-karbonisiert werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle, Stefan Luig, Leiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Invalidenstr. 91, 10115 Berlin, Telefon: 030 58580-0

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