Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

VNW-Arbeitstagung 2008: Klimaschutz und Quartiersentwicklung durch partnerschaftlichen Wohnungs- und Städtebau

(Hamburg) - VNW-Verbandsdirektor Dr. Joachim Wege bietet die Unterstützung der Wohnungswirtschaft an, um die ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen der nächsten Jahre gemeinsam zu meistern.

Auf der VNW-Arbeitstagung in Travemünde (22. bis 24. September 2008), mit knapp 1000 Teilnehmern die größte wohnungswirtschaftliche Kongressveranstaltung in Deutschland, erklärte er:

„Klimaschutz und Energiesparen wie auch Stadt- und Quartiersentwicklung verlangen den Schulterschluss von Bund, Ländern und Kommunen mit der Wohnungswirtschaft. Die explodierenden Energiepreise und der Klimawandel bedrohen Mieter und Vermieter gleichermaßen. Öl wurde seit 2002 um mehr 63,8 Prozent, Gas mehr als 41,9 Prozent und Strom um mehr als 26,3 Prozent teu-rer. Dagegen sind die Mieten nur um ca. 5 Prozent gestiegen. Unsere Mitgliedsunternehmen wollen durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien die CO2-Emissionen senken und die teuren Energieimporte sowie die Heizkosten deutlich reduzieren. Hier steckt die Wohnungswirtschaft in einem Investor-Nutzer-Dilemma: Das Wohnungsunternehmen trägt die Kosten, den Nutzen hat allein der Mieter. Das ist ungerecht. Deshalb fordern wir bessere Rahmenbedingungen zugunsten der Vermieter. Es kann nicht sein, dass bei Fassadendämmung der Mieter während der Einrüstung die Miete mindern oder energetisch gebotene Maßnahmen sogar ganz verhindern kann. Die Kosten energetischer Investitionen müssen durch höhere Mieten gedeckt werden können. Energieeffizienz hat ihren Preis. Die Kosten für Steuerung und Wartung energieeffizienter Heizsysteme müssen über die Betriebskosten auf die Mieter umgelegt werden können. Dies rechnet sich unter dem Strich und spart Energie.

In Hamburg und Schleswig-Holstein fordern wir Nachbesserungen beim Wohnraumfördergesetz, um energetische Investitionen der Wohnungsunternehmen in diese Wohnungsbestände zu ermöglichen.

In Mecklenburg-Vorpommern wird das seit 2001 erfolgreich laufende Programm „Stadtumbau Ost“ in enger Abstimmung von Kommunen und Wohnungsunternehmen in den kommenden Jahren wei-tergeführt werden müssen. Integrierte Stadtentwicklungskonzepte sind die Grundlage für planvollen Rückbau überschüssigen Wohnraums und eine gleichzeitige Aufwertung der Städte insgesamt. In Mecklenburg-Vorpommern wurden seit 2002 über 16.290 leer stehende Wohnungen zurückgebaut, die Verbandsunternehmen haben sich mit 10.508 abgerissenen Wohnungen hieran zu 64,5 Prozent beteiligt. Gleichzeitig wurde flächendeckend die Stadtqualität gesteigert, wozu die Verbands-unternehmen erheblich beigetragen haben. Hohe Wohnqualität und Wohnzufriedenheit sind neben den landschaftlichen Kriterien positive Standortfaktoren, die von einer positiven Arbeitsmarktentwicklung flankiert werden müssten.“

Quelle und Kontaktadresse:
VNW Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Pressestelle Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Telefax: (040) 52011201

(tr)

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