VÖB erwartet steigende Kapitalmarktzinsen

(Berlin) - Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, prognostiziert auf Sicht von zwei Monaten eine volatile Seitwärtsbewegung und in sechs Monaten steigende Renditen bei den 10-jährigen Bundesanleihen. Ausgangspunkt für die Analyse, die der VÖB in seinem zweimonatlich erscheinenden Zinsprognose-Spektrum veröffentlicht, ist der Monatsdurchschnittswert der 10-jährigen Bundesanleihen als maßgeblicher Eurobenchmark-Rendite, der im Dezember 2002 bei 4,33 Prozent lag.

Der VÖB erwartet auf Sicht von zwei Monaten ein Zinsniveau zwischen 4,23 Prozent und 4,43 Prozent und in sechs Monaten einen leichten Anstieg auf 4,60 Prozent. „Aufgrund der vorliegenden Indikatoren muss davon ausgegangen werden, dass die aktuelle Konjunkturschwäche, insbesondere in Deutschland, vorerst anhält. Sollte sich eine Lösung im Irak-Konflikt abzeichnen, ist mit einer schnelleren Belebung der wirtschaftlichen Aktivität und einem Anstieg der Kapitalmarktzinsen zu rechnen. Letzteres wird von uns als Hauptszenario angesehen“, sagte VÖB-Volkswirtin Dr. Astrid Rohles. Im Verlauf des Jahres werde eine allmähliche Belebung einsetzen und zum Ansteigen der Kapitalmarktzinsen führen. Die Belebung werde von den USA ausgehen, wo die expansiven Impulse der Geld- und Fiskalpolitik ihre volle Wirkung entfalten könnten, sobald die Unsicherheiten nachließen.

Von der deutschen Binnenwirtschaft könnten kaum eigenständige Impulse erwartet werden, da die steigende Abgabenbelastung weder Konsum noch Investitionen fördere. Damit werde der Export wieder zum entscheidenden Motor für die deutsche Konjunktur.

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