Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)
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VÖB sieht weiteren Rückgang der Kapitalmarktzinsen in zwei Monaten

(Berlin) - In seinem am 14. Mai in Berlin vorgestellten Zinsprognose-Spektrum prognostiziert der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, auf Sicht von zwei Monaten einen weiteren Rückgang und in sechs Monaten eine Erhöhung der Rendite 10-jähriger Bundesanleihen. Die im Zinsprognose-Spektrum ebenfalls veröffentlichten Annahmen der Bankgesellschaft Berlin sehen in zwei Monaten ebenfalls einen Rückgang und in sechs Monaten eine Seitwärtsbewegung der 10-jährigen Kapitalmarktzinsen. Die Feri Research GmbH prognostiziert dagegen in zwei und in sechs Monaten sinkende Zinsen. Ausgangspunkt für die Analyse, die der VÖB in seinem zweimonatlichen Zinsprognose-Spektrum veröffentlicht, ist der Monatsdurchschnittswert der 10-jährigen Bundesanleihen als maßgeblicher Eurobenchmark-Rendite, der im April 2003 bei 4,15 Prozent lag.

Der VÖB begründet den erwarteten Zinsrückgang mit niedrigeren Inflationsraten im Euroraum sowie mit geringeren Importpreisen infolge der Euro-Aufwertung und des nach dem Irak-Krieg zurückgegangenen Ölpreises. Dies eröffne der EZB die Möglichkeit, die Leitzinsen voraussichtlich Anfang Juni in einem weiteren Schritt zu senken. Es werde erwartet, dass sich die maßgebliche Inflationsrate für die europäische Geldpolitik, der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), dessen monatliche Veränderungsrate im März bei 2,4 Prozent lag, im Zielbereich der EZB bewegen wird, den diese nach der Strategieüberprüfung „als mittelfristig um die 2 Prozent“ definiert habe. Auch von der konjunkturellen Seite erhielten die Renditen zunächst keinen Auftrieb. „Aufgrund der vorliegenden Indikatoren muss davon ausgegangen werden, dass die aktuelle Konjunkturschwäche in Euroland und in den USA weiter anhält“, sagte VÖB-Volkswirtin Dr. Astrid Rohles.

Auf Sicht von sechs Monaten sieht der VÖB einen leichten Anstieg der Kapitalmarktzinsen. Dieser sei auf die in den USA und in Euroland zunehmenden Defizite der öffentlichen Haushalte und das daraus resultierende größere Angebot an Staatspapieren zurückzuführen. Der VÖB geht im Laufe des zweiten Halbjahres weiterhin von einer leichten Belebung der Konjunktur in den USA aus, wo die expansiven Impulse der Geld- und Fiskalpolitik ihre Wirkung erst voll entfalten könnten, wenn sich die geopolitischen Unsicherheiten verflüchtigt hätten. Von der deutschen Binnenwirtschaft könnten kaum eigenständige Impulse erwartet werden. Die steigende Abgabenbelastung hemme weiter Konsum und Investitionen. Zudem werde der Export durch den starken Euro-Außenwert belastet.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Lennéstr. 17, 10785 Berlin Telefon: 030/81920, Telefax: 030/8192222

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