VÖB und DSGV: Euro-Sicherheit ist staatliche Aufgabe
(Berlin) "Der sichere Verlauf der Euro-Bargeldeinführung wird in entscheidendem Maße das Vertrauen der Bürger in das neue Bargeld prägen", erklärten der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, sowie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, DSGV, in Berlin. VÖB und DSGV gingen davon aus, dass zwischen dem 1. September 2001 und etwa Ende Februar 2002 eine besondere Sicherheitslage bestehen werde, der mit dem verstärktem Einsatz aller auf Bundes- wie auf Länderebene verfügbaren Sicherheitskräfte begegnet werden müsse. "Der Umfang des in diesem Zeitraum auf deutschen Straßen transportierten Bargelds, D-Mark wie Euro, ist historisch einmalig und liegt um ein Vielfaches über den im Zuge der deutsch-deutschen Währungsunion transportierten Werten", so die Verbände.
Nach aktuellen Berechnungen der Deutschen Bundesbank flössen im Zuge der Euro-Bargeldeinführung rund 2,66 Milliarden Stück D-Mark-Banknoten im Wert von etwa 266 Milliarden D-Mark an die Bundesbank zurück. Gleichzeitig erwarte die Bundesbank den Rückfluss von rund 28 Mrd. Stück D-Mark-Münzen im Nennwert von etwa 9,5 Mrd. D-Mark und mit einem Gewicht von ca. 98.500 Tonnen. "Der Transport dieses Volumens würde etliche Güterzüge füllen und mehr gesicherte Transportfahrzeuge erfordern, als die derzeit rund 2200 im Markt verfügbaren. Zudem seien zusätzliche gesicherte Lagerstätten, vor allem für die Lagerung von Münzen, erforderlich. Der Staat ist daher gefordert, mit eigenen Mitteln Engpässe auszufüllen," so die Verbände.
Gleichzeitig mit dem Rückfluss der D-Mark müsse die am 1. Januar 2002 anlaufende Inverkehrgabe des neuen Euro-Bargelds vorbereitet werden. Damit werde die ohnehin angespannte logistische und sicherheitstechnische Gesamtlage noch verschärft. Nach Planung der Bundesbank sollten zur Deckung des Erstausstattungsbedarfs mit Euro rund 2,5 Milliarden Euro-Banknoten im Wert von etwa 151,4 Milliarden Euro und 15,5 Milliarden Euro-Münzen im Wert von rund 4,8 Milliarden Euro mit einem Gewicht von 71.500 Tonnen an Banken und Sparkassen ausgeliefert werden. Ebenso müssten 53,5 Millionen sog. Euro-Starter-Kits mit Euro-Münzen zu je 20 DM transportiert und in den Sparkassen und Banken gelagert werden Diese würden bereits ab dem 17. Dezember 2001 an die Bürger verteilt (vgl. hierzu Euro-Bargeldeinführungseinführungskonzept der Deutschen Bundesbank, www.bundesbank.de).
Quelle und Kontaktadresse:
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