Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

Volkswirte für höhere Reichensteuer, aber auch für Steuersenkung zum Ausgleich der kalten Progression

(München) - Das vom Bundestag beschlossene Inflationsausgleichsgesetz, das Steuersenkungen zum Ausgleich der kalten Progression vorsieht, unterstützen 76 Prozent der Teilnehmenden.

Die Wirtschaftsweisen hatten in ihrem Jahresgutachten befristet Steuererhöhungen für Spitzenverdienende vorgeschlagen. Einen höheren Spitzensteuersatz unterstützen 46 Prozent der VWL-Professor*innen, aber 52 Prozent lehnen ihn ab. Die beiden Gruppen unterscheiden sich in ihrer Einschätzung, ob Personen mit hohem Einkommen bereits die Lasten der Krise ausreichend schultern. 94 Prozent der Unterstützer*innen geben an, dass eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes die Fairness der Lastenverteilung in der Krise verbessere. Von den Gegner*innen sehen das nur 28 Prozent so. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent greift im Jahr 2022 für jährlich zu versteuernde Einkommen über 59.000 Euro. Der Reichensteuersatz von 45 Prozent fällt auf Einkommen über 278.000 Euro an.

"Die öffentlichen Haushalte ächzen unter den Mehrausgaben der vergangenen Jahre. Eine Konsolidierung ist dringend geboten", sagt Schlepper weiter. 52 Prozent der Antwortenden befürworten eine Verringerung der öffentlichen Ausgaben. Dagegen sprechen sich 43 Prozent für Steuererhöhungen aus. Eine ähnlich hohe Zustimmung findet mit 37 Prozent eine Aussetzung der Schuldenbremse. Nur 6 Prozent befürworten weitere Extrahaushalte.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

(jg)

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