Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)

Vorrang für die ländliche Entwicklung! / Kommunen und Verbände fordern nationales Entwicklungsprogramm

(Berlin) - Anlässlich der heutigen (26. Juni 2006) Anhörung des Verbraucherausschusses des Deutschen Bundestages zur zukünftigen Politik für die ländlichen Gebiete in Deutschland haben der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der Deutsche Landkreistag (DLT), der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB), die Agrarsoziale Gesellschaft (ASG) und der Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG) eine Resolution formuliert.

Die Verbände kritisieren die Reduzierung der EU-Mittel für den ländlichen Raum in Deutschland um 2,1 Mrd. Euro und fordern von Bund und Ländern ein nationales Entwicklungsprogramm „Ländlicher Raum“, das durch Umschichtung von EU-Agrarmitteln finanziert werden könnte.

Die Präsidenten und Vorsitzenden der Verbände, Josef Göppel (DVL), Landrat Hans Jörg Duppré (DLT), Bürgermeister Roland Schäfer (DStGB), Dr. Hans-Hermann Bentrup (ASG) und Dr. Willy Boß (BLG) erklären dazu: „Deutschlands Wirtschaft und Arbeitspotenzial liegen in der Fläche. Dem müssen Bund und Länder mehr als bisher Rechnung tragen. Besonders die Länder sollten die Chance nutzen, eine integrierte Entwicklung der ländlichen Räume zu fördern. Dazu gehört der Erhalt der Kulturlandschaft, aber eben auch die Perspektive, außerhalb der Landwirtschaft Arbeitsplätze zu finden. Das Verhältnis des Mitteleinsatzes zwischen den landwirtschaftlichen Tätigkeiten und der weiteren ländlichen Entwicklung muss ins Gleichgewicht kommen.“

Die Entwicklungsbedingungen für die Gebiete außerhalb der Ballungszentren würden nach Einschätzung der Verbände zusehends schwieriger. „Gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung gilt es, der Zielvorgabe der deutschen Verfassung, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilräumen Deutschlands zu gewährleisten, gerecht zu werden. Es muss darum gehen, Arbeitsplätze zu erhalten, neue zu schaffen und die ländlichen Zentren zu stärken. So werden von Abwanderung betroffene Gebiete insgesamt stabilisiert.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Franz-Reinhard Habbel, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Marienstr. 6, 12207 Berlin Telefon: (030) 773070, Telefax: (030) 77307200

(sk)

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