Vorschläge der Ausländerbeauftragten sind richtungsweisend
(Bonn) - Zum Integrationskonzept der Ausländerbeauftragten Marieluise Beck erklärt der Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Dr. Manfred Ragati:
Die Vorschläge der Ausländerbeauftragten sind nach Auffassung der AWO geeignet, die Integration von Ausländern voranzubringen. Das
Konzept ist ein wichtiger Schritt zur rechtlichen Gleichstellung und erleichterten Einbürgerung von Migranten. Generell muss den Problemen
der Integration mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden als dem Feilschen um Zuwanderungszahlen.
Angelehnt an das 1998 in den Niederlanden in Kraft getretene Gesetz über die Eingliederung von Neuankömmlingen soll nach dem
Konzept der Ausländerbeauftragten mit Zuwanderern, die voraussichtlich dauerhaft hier bleiben, ein Eingliederungsvertrag geschlossen werden. Damit würde Migranten/innen ein umfassendes Beratungs- und Bildungsangebot unterbreitet und die Teilnahme daran mit aufenthalts- und arbeitsrechtlichen Zugangserleichterungen positiv sanktioniert werden. Die entspricht langjährigen Forderungen der AWO, den Aufenthaltsstatus nicht länger primär an Abstammung und Aufenthaltszeiten zu binden, sondern an erbrachte Leistungen. Die AWO unterstützt dieses Konzept, da es auch den Empfehlungen der Sachverständigenkommission zum 6. Familienbericht, der am 18.10.2000 von der Bundesregierung beschlossen wurde, folgt.
Die AWO ergänzt die Vorschläge der Ausländerbeauftragten dahingehend, die Eingangsberatung für Neueinwanderer nicht ausschließlich bei den kommunalen Ämtern anzusiedeln. Seit Jahrzehnten haben die mit der Ausländersozialberatung beauftragten Migrationsdienste der Wohlfahrtsverbände das notwendige interkulturelle Know-how, und sie haben sich aufgrund ihrer Unabhängigkeit das Vertrauen der Zuwanderer erworben.
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