Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Vorschlag von Arbeitgeberpräsident ausbaufähig

(Berlin) - Zu dem Vorschlag von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt, Ausbildungsvergütungen zu teilen, erklärte DGB-Pressesprecher Markus Franz am 6. Juni in Berlin:

"Der bahnbrechende Vorschlag von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt, den Ausbildungsbetrieben zu ermöglichen, dass sich Auszubildende eine Vergütung teilen, ist ausbaufähig. Nehmen wir das Beispiel der Friseurlehrlinge Ost, die 257 Euro pro Monat bekommen. Die durch zwei geteilte Vergütung beträgt 127,50 Euro, also deutlich mehr, als die meisten Schülerinnen und Schüler als Taschengeld erhalten. Da die Azubis davon aber eh nicht leben können, andererseits aber die Existenz der Ausbildungsbetriebe offenbar von niedrigeren Vergütungen abhängt, sollte man den Hundtschen Vorschlag konsequent zu Ende denken: Eine viergeteilte Vergütung würde nur noch rund 64 Euro pro Azubi kosten. Und wenn sich 257 Friseurlehrlinge Ost eine Vergütung teilen, bleibt sogar nur der symbolische Beitrag eines Euro übrig. Dafür hat die Treuhand schon ganze Betriebe verkauft. Die Auszubildenden sollen sich also mal nicht so anstellen. Sie befänden sich in guter Gesellschaft."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060-324

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