Pressemitteilung | Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)

Vorsicht bei Hitze: Nicht alle Heimtiere genießen ein Sonnenbad / Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) gibt Heimtierhaltern Tipps für heiße Sommermonate / Hunde können nicht schwitzen / Katzen lieben Sonne / Aquarien und Terrarien in den Schatten stellen

(Wiesbaden) - Der Sommer lädt nach draußen ein und viele Menschen genießen die Sonne. Doch wie vertragen Heimtiere die heißen Temperaturen? Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) rät allen Heimtierhaltern, sich frühzeitig über die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Tiere in den Sommermonaten zu informieren.

Hunde können nicht schwitzen

"Auf keinen Fall sollten Hunde unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden - das kann tödlich enden", warnt ZZF-Präsident Klaus Oechsner. „In einem in der Sonne geparkten Auto wird es schnell sehr heiß, und weil die Sonne wandert, ist auch ein Schattenplätzchen nicht sicher. Das Gefährliche daran: Hunde können nicht schwitzen. Deshalb halten sie Temperaturen über 40 Grad höchstens 15 Minuten lang aus.“ Auch ein teilweise geöffnetes Fenster hilft nur wenig. Aus demselben Grund sollten Hundehalter auf Reisen unbedingt Auto-Stauzonen meiden und regelmäßig Pausen zum Gassigehen im Schatten und zum Trinken einlegen. Im Cabriolet oder bei offenen Fenstern in Zügen setzt man dem Vierbeiner am besten eine Hundebrille auf, damit seine Augen vor Zugluft, Sand, Staub und Sonnenlicht geschützt sind. Am Urlaubsort verlegen Frauchen und Herrchen an besonders heißen Tagen das Gassigehen besser in die kühlen Morgen- und Abendstunden. Falls Maulkorbzwang besteht, ist unbedingt ein Maulkorbmodell zu bevorzugen, das dem Hund das Hecheln mit der Zunge und somit einen Temperaturausgleich ermöglicht. Auf anstrengende Fahrradtouren sollten Hundehalter an heißen Tagen besser verzichten. Eine erfrischende Abkühlung im Wasser dagegen vertragen die meisten Vierbeiner gut. Falls kein Bach oder See in der Nähe ist, freuen sie sich auch über ein feuchtes Handtuch auf dem Rücken. Für manche Hunde verspricht auch eine Schur Kühlung. Vor allem Hunde mit starkem Fellwuchs, wie Pudel, sollten etwa einmal im Monat zur professionellen Tierpflege. Generell ist es ratsam, immer frisches Trinkwasser parat zu stellen. Feuchtfutter lässt man besser nicht stundenlang herumstehen, da es in der Hitze schnell verdirbt und Ungeziefer anlockt.

Katzen lieben die Sonne

Die Hauskatze stammt von der in Nordafrika lebenden Nubischen Falbkatze ab und fühlt sich daher im heißen Sommer durchaus wohl. Deshalb kann man Stubentigern ein Plätzchen in der Sonne gönnen, zum Beispiel auf dem Balkon. Damit sie nicht herunterspringen und sich verletzen können, sichert man die Brüstung am besten mit einem Katzennetz.

Kleintiere fühlen sich im Außengehege wohl

Kaninchen und Meerschweinchen können im Freien gehalten werden. Geeignete Freilandgehege wie faltbare Ausläufe und wetterfeste Ställe gibt es im Zoofachhandel. Auch Wüstenrennmäuse, Degus oder Streifenhörnchen kann man in ihren Gehegen ab und zu ins Freie stellen. „Alle Kleinsäuger sollten langsam an den Aufenthalt im Freien gewöhnt werden“, empfiehlt Oechsner. „Am ersten Tag werden beispielsweise Meerschweinchen oder Kaninchen maximal 15 Minuten in das Außengehege gesetzt. Treten keine Verdauungsprobleme oder Augenentzündungen auf, kann die Auslaufdauer langsam viertelstundenweise erhöht werden.“ Im Freilandgehege sollte das übliche Futter gegeben werden, damit die Tiere sich nicht nur von frischem Gras und Klee ernähren und auf Grund der Nahrungsumstellung Durchfall bekommen. Außerdem müssen immer eine beschattete Stelle, ein Häuschen, frisches Wasser und Nagematerial vorhanden sein. Das Gehege deckt man am besten mit einem Netz oder Gitter ab, damit Greifvögel, Marder oder Katzen die Kleinsäuger nicht angreifen können.

Vogelkäfige, Aquarien und Terrarien in den Schatten stellen

Auch Ziervögel sollten langsam an Sonnenlicht und Luft gewöhnt werden. Sowohl in Außenvolieren als auch in Vogelkäfigen, die auf den Balkon gestellt werden, benötigen die Tiere Schattenplätze. Der Wasservorrat muss regelmäßig kontrolliert werden, hilfreich ist ein Trinkautomat aus dem Zoofachhandel. Bei großer Hitze können Vogelhalter auch ein feuchtes Tuch über einen Teil des Käfigs legen. Aquarien sollte man generell nicht in die Sonne oder in die Nähe eines sonnenbeschienenen Fensters stellen, da Sonnenlicht die Algenbildung begünstigt und das Aquariumwasser erwärmt. Um einem Hitzestau vorzubeugen, sind auch für Tiere in Terrarien Schattenplätze zu bevorzugen.

Landschildkröten genießen sonnige Ausflüge

Die aus Mittelmeergebieten stammenden Landschildkröten genießen einen Ausflug ins windgeschützte, sonnige Außengehege ganz besonders. Ein Teil des Bodengrundes sollte aus Walderde, Rindenhumus oder Pinienrinde bestehen, in die sich die Tiere gut eingraben können. Kleine Hügel und sandige und bekieste Flächen erwärmen sich leicht und werden von den Schildkröten gerne für ein Sonnenbad genutzt. In jedes Freilandgehege gehören ein Schildkrötenhaus, frisches Wasser, gewohntes Futter und essbare Pflanzen wie Löwenzahn, Wegerich oder Vogelmiere.

Weitere Infos zur artgerechten Heimtierhaltung finden Tierfreunde unter http://www.zzf.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) Thomas Griffith, Presse und Public Relations Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden Telefon: (0611) 447553-0, Telefax: (0611) 447553-33

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