Pressemitteilung | VAUNET - Verband Privater Medien e.V.

VPRT-Pressestatement zum FDP-Positionspapier zur EG-Fernsehrichtlinie

(Berlin) - Dr. Tobias Schmid, Vizepräsident und Vorsitzender des Fachbereichs Fernsehen im Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation e. V. (VPRT), zu dem am 7. Setember 2006 von Hans-Joachim Otto, MdB, Vorsitzender der FDP-Kommission für Internet und Medien, Christoph Waitz, MdB, kultur- und medienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion sowie Dr. Jorgo Chatzimarkakis, MdEP, vorgestellten FDP-Positionspapier zur EG-Fernsehrichtlinie:

"Das heute (7. September 2006) in Berlin von der FDP vorgestellte Positionspapier zur EG-Fernsehrichtlinie setzt auch aus unserer Sicht die richtigen Akzente. Angesichts des enormen Wettbewerbsdrucks, dem sich die privaten TV-Anbieter in der digitalen Welt stellen müssen, unterstützen wir insbesondere die Forderung nach einer weitergehenden Werbeliberalisierung. Die antiquierten Instrumente der stündlichen Werbevorgaben, der Abstandsregeln und des Blockwerbegebots, an denen sowohl der Richtlinienentwurf der EU-Kommission als auch einige Vertreter des europäischen Parlaments nach wie vor festhalten, erschweren es dem privaten Rundfunk in Zukunft auch weiter qualitativ hochwertige Inhalte zu refinanzieren und sich im Markt zu behaupten. Im Übrigen sollten Produktplatzierungen - vernünftig eingesetzt und mit eindeutigen Hinweisen an die Zuschauer versehen - als weitere sinnvolle Quelle für die Finanzierung attraktiver Inhalte im privaten Rundfunk zugelassen werden. Die Benachteiligung der privaten Rundfunkanbieter gegenüber Print- und übrigen elektronischen Medien lässt sich im Zeitalter der Digitalisierung immer weniger rechtfertigen.

Es ist zudem zu begrüßen, dass die Selbstkontrolle weiter gestärkt werden soll. Sie hat gegenüber staatlicher Reglementierung den großen Vorteil, für einen schnellen und effektiven Schutz zu sorgen. Der Einführung eines europäischen Fernsehkurzberichterstattungsrechts bedarf es dagegen nicht. Hier hat sich die nationale Regelung, nach der den Sendeanstalten der Zugang zum Veranstaltungsort gewährt wird, in der Praxis gut bewährt. Einer Regelung, die einen Zugriff auch zum Signal ermöglicht, stehen nicht zuletzt urheberrechtliche Bedenken entgegen."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation e.V. (VPRT) Hartmut Schultz, Pressesprecher Stromstr. 1, 10555 Berlin Telefon: (030) 39880-0, Telefax: (030) 39880-148

(tr)

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