Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

vzbv fordert Verbot von Werbung mit "Klimaneutralität"

(Berlin) - Positionspapier: EU sollte umweltbezogene Werbeaussagen stärker regulieren

- Fußball-WM in Katar zeigt: Werbung mit Klimaneutralität ist eine Form von Greenwashing und birgt die Gefahr der Verbrauchertäuschung.
- Der Handel mit Kompensationszertifikaten ist intransparent - für Verbraucher:innen ist beim Einkauf meist unklar, wie Emissionen kompensiert werden.
- Klimapolitisch sinnvoller wäre ein nachhaltiger Umbau der Produktion.

"Vollständig klimaneutrales FIFA-Turnier", "klima-positive Pasta" oder "CO2-neutrales Heizöl" - Klimaneutralität ist ein häufiges Werbeargument. Die Werbung spielt jedoch mit dem Unwissen von Verbraucher:innen über den Zusammenhang von "Klimaneutralität" mit CO2-Kompensationsmaßnahmen und deren Wirksamkeit. Der Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) fordert ein generelles Verbot der Werbung mit Klimaneutralität.

"Ob eine angeblich klimaneutrale WM in der Wüste oder das CO2-neutrale Heizöl: Immer wieder wollen Organisationen und Unternehmen mir ihrer Werbung den falschen Eindruck erwecken, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung dem Klima nicht schadet. Tatsächlich entstehen in der Produktion aber grundsätzlich klimaschädliche Emissionen", sagt Ramona Pop, Vorständin des vzbv. "Die beworbene Klimaneutralität soll mit Hilfe von CO2-Kompensation erreicht werden. Der Handel mit freiwilligen Kompensationszertifikaten ist aber nicht reguliert. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist somit völlig unklar, wie verlässlich Emissionen kompensiert werden. Das ist Greenwashing und sollte verboten werden."

Quelle und Kontaktadresse:
(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Pressestelle Rudi-Dutschke-Str. 17, 10969 Berlin Telefon: (030) 258000, Fax: (030) 25800218

(mw)

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