Wachstumsbranche mit beruflichen Chancen

(Frankfurt) - Einstimmig hat der Niedersächsische Landtag einem Entschließungsantrag des Ausschusses für Jugend und Sport zugestimmt, mit dem die Landesregierung aufgefordert wird, eine "Beschäftigungsoffensive Sport" in Niedersachsen in die Wege zu leiten. Beim Sport handelt es sich um eine Wachstumsbranche besonderer Art. Trotz der hohen Arbeitslosigkeit und teilweiser wirtschaftlicher Stagnation entstehen in den Bereichen des Sports, der Freizeitwirtschaft und des Gesundheitswesens immer neue Tätigkeitsfelder und Arbeitsplätze. Insgesamt gesehen beschäftigt nach entsprechenden Untersuchungen der Sport heute bereits ungefähr genau so viele Menschen wie das Kredit- und Bankengewerbe, wobei die Zahlen im Sport steigen, im Bankengewerbe dagegen deutlich sinken.

Nach dem ursprünglich von der CDU-Fraktion eingebrachten Antrag soll die Landesregierung gemeinsam mit dem Landessportbund Niedersachsen neue Aufgabenfelder erschließen, bei denen eine stärkere Professionalisierung zur Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeit sinnvoll und notwendig ist. Dabei soll auch die Schaffung eines Ausbildungsberufs zum Sportfachangestellten unterstützt werden. Ebenfalls sollen die Arbeitsmarktinstrumente der EU und des Bundes zu diesem Zweck stärker genutzt werden. Schließlich sollen gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Landessportbund Projekte und Modelle erarbeitet werden, mit denen Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger in Sportvereinen qualifiziert und beschäftigt werden können.

Ziel der in der Debatte von den Sprechern aller drei Fraktionen begrüßten "Beschäftigungsoffensive Sport" soll es vor allem sein, die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen für mehr Arbeitsplätze in den gemeinnützigen Sportorganisationen zu schaffen, um damit die weitere Entwicklung des Breiten- und Freizeitsports zu stützen. Niedersachsen setzt damit eine entsprechende Anregung der Sportministerkonferenz (SMK) an alle Bundesländer in die Praxis um.

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