Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Waldbesitzer demonstrieren zu Beginn des Weltklimagipfels in Bonn

(Berlin) - Auf die positive Wirkung nachhaltiger Forstwirtschaft für den Klimaschutz haben zu Beginn der Klimaschutzkonferenz über 1.000 Waldbauern in Bonn in einer Kundgebung aufmerksam gemacht. Waldarbeitspferde zogen ein Holzhaus auf Rädern an der Spitze eines Demonstrationszuges der Waldbauern zum Konferenzgebäude des Klimagipfels.

"Wir Waldbauern wollen" - so der Präsident der Deutschen Waldbesitzerverbände, Michael Prinz zu Salm-Salm - "der Öffentlichkeit deutlich machen, dass Herr Trittin die Wirtschaftswälder für den Klimaschutz endlich anerkennen und deren Bedeutung in der Politik der Bundesregierung einen zentralen Platz erhalten muss".

Mit der Naturschutzpolitik der Bundesregierung sind die Waldbauern unzufrieden. Sie fühlen sich vom Umweltminister im Stich gelassen, der - statt eine Politik zur Unterstützung nachhaltiger Forstwirtschaft zu betreiben - neue Auflagen in das Bundesnaturschutzgesetz aufnehmen wolle. Es passe nicht zusammen, wenn der Bundesminister Klimaschutzziele formuliere, die Forstwirtschaft aber als wichtigen Partner bei der Umsetzung der Ziele ständig weiter reglementiere.

Der Einsatz von Holz im Bauwesen und die breite Verwendung des heimischen nachwachsenden und natürlichen Rohstoffes biete umfangreiche Möglichkeiten zur Verminderung von Treibhausgasen.

Unter dem Slogan "Holzhaus statt Treibhaus" forderten die Waldbesitzer, die Klimaschutzfunktion ihrer Wälder und die Leistungen der Waldbesitzer in das Abschlussprotokoll der Klimakonferenz in angemessener Weise aufzunehmen. Hierzu überreichten sie den Konferenzteilnehmern ein Manifest mit einem Zehn-Punkte-Maßnahmenkatalog. Hierin heißt es: "Die positiven Leistungen der europäischen Wirtschaftswälder müssen im Kyoto-Prozess anerkannt und die Methoden der Anrechnung verbessert werden. Der Kohlenstoff-Senkeneffekt der wachsenden Wirtschaftswälder und der Holzprodukte ist in angemessener Weise in die Berechnungen einzubeziehen. Beim Aufbau eines Emissionshandelssystems zur Vermeidung von Treibhausgasen sind die Waldbesitzer als Bewirtschafter von CO2-Senken zu berücksichtigen. Gesetzliche Beschränkungen der Waldbewirtschaftung und der Holzproduktion gefährden die Klimaschutzziele und untergraben die Leistungsfähigkeit der Forstbetriebe."

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Reinhardtstraße 18 10117 Berlin Tel.: 030/31807923 Fax: 030/31807924

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