Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Waldbrandgefahr steigt / Waldbrandversicherung weiter unterstützen / Waldbesitzerpräsident appelliert an Politik und an die Bevölkerung

(Berlin) - Die anhaltende Trockenheit und die fehlenden Niederschläge erhöhen die Gefahr von Waldbränden. Insbesondere in den Ländern Brandenburg, nördliches Sachsen, Südmecklenburg, östliches Sachsen-Anhalt und Niedersachsen steigt die Waldbrandgefahr täglich. „Ich bitte unsere Mitbürger in dieser kritischen Zeit unsere Wälder mit äußerster Vorsicht zu betreten. Rauchen und offenes Feuer sind zu unterlassen. Waldbrände können verheerende Folgen für Flora und Fauna haben. Die schockierenden Bilder von großen Bränden in Süd-Europa oder in den vereinigten Staaten haben wir alle vor Augen“, so Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW).

Nicht nur die Schäden an der Natur durch Waldbrände sind beträchtlich. Ebenso steht oftmals die Existenz der Waldbauern auf dem Spiel. So darf nicht vergessen werden, dass den Flammen die Aufbau- und Pflegeleistung am Wald mehrerer Generationen zum Opfer fallen kann. Aufgrund ihres Dichtstandes und der tiefen Beastung sind besonders Kiefern-Jungbestände in den genannten Gebieten gefährdet. Bei Altbeständen ist der wirtschaftliche Schaden besonders hoch.

Erfreulich sei nach Ansicht der AGDW, dass die Waldbrände und die betroffenen Fläche in den letzten Jahren deutlich abgenommen hätten. Bedenklich sei aber nach wie vor, dass über 90 Prozent der jährlichen Brände mit einem Flächenanteil von bis zu 99 Prozent der Schadfläche auf menschliches Verhalten zurück zu führen seien.

Der Waldbesitzer ist diesen Tatsachen beinahe schutzlos ausgeliefert. Nach dem Bundeswaldgesetz ist jedermann berechtigt, den Wald frei zu betreten. Damit steigt auch die Gefahr von Waldbränden, da sich viele Waldbesucher nicht an die im Wald geltenden Verhaltensregeln halten. Der Ausgleich für dieses freie Betretungsrecht, nämlich Zuschüsse zur Waldbrandversicherung aufgrund des erhöhten Waldbrandrisikos, wird seit Jahren von Seiten der Politik Schritt für Schritt demontiert. Der Rahmen der Sozialpflichtigkeit des Waldbesitzes ist nach Ansicht der AGDW deshalb mittlerweile längst überschritten. „Wir hoffen, dass hier die politische Einsicht vor eventuellen großen Schäden eintritt. An unsere Mitbürger richte ich die dringende Bitte, in Trockenzeiten den Wald zu schonen und daran zu denken, dass andere Menschen aus der Bewirtschaftung des Waldes ihren Lebensunterhalt bestreiten und dieses einmalige Ökosystem zu unser aller Schutz erhalten. Der Wald hat diese Rücksicht verdient“ so Prinz Salm.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin Telefon: 030/31807923, Telefax: 030/31807924

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