Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Waldzustand alarmierend / Nutzungspotential enorm / Waldbesitzer in Sorge um falsche Signale aufgrund Waldzustandsbericht 2004

(Berlin) - „Wichtig wird es jetzt werden, den Widerspruch zwischen dem kläglichen Waldzustand und dem unbestreitbaren, nachhaltig nutzbaren Potenzial im Wald aufzulösen. Denn nur aktive Forstwirtschaft kann unserem Wald wieder auf die Beine helfen“, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW), Michael Prinz zu Salm-Salm, nach Vorstellung des Waldzustandsberichtes 2004 durch Verbraucherschutzministerin Renate Künast am 08. Dezember in Berlin.

Die Wälder in Deutschland und in ganz Europa weisen 2004 eine deutlich geringere Vitalität auf als in den zurückliegenden Jahren. Als Gründe dafür sind vor allem der Trockenstress aus 2003 und die hohen Kalamitätsschäden aus 2004 anzuführen. Aber auch die kontinuierlichen Schadstoffeinträge aus der Luft. Deshalb werden die Wälder noch mehrere Jahre brauchen, um sich von diesem Tiefstand wieder zu erholen. Verkehrt wäre es in dieser Situation, den Wald aus falscher Anteilnahme sich selbst zu überlassen. Der Wald braucht Pflege statt Mitleid. Daher gilt es, die vorhandenen guten forstpolitischen Ansätze umgehend umzusetzen.

Entscheidend wird es nach Ansicht der AGDW sein, dass die kürzlich vorgestellte „Charta für mehr Holzverwendung“ zügig mit Leben gefüllt wird. Grundlage hierfür bietet die Bundeswaldinventur II, die unlängst belegt hat, dass wir über ein enormes Nutzungspotential und eine gute Struktur in unseren Wäldern verfügen. Einer Novelle des Bundeswaldgesetzes bedarf es hierfür nicht, da sich die Ergebnisse der Bundeswaldinventur auf Grundlage des geltenden BWaldG´es entwickelten.

„Als Sofort-Maßnahme zur Linderung der katastrophalen Waldschäden fordern die Waldbesitzer eine verstärkte Bodenschutzkalkung der Wälder. Diese unterbleibt vielerorts, weil die Waldbesitzer den Eigenanteil daran nicht leisten können. Warum sollten sie? Diese Schäden sind durch die Allgemeinheit in Form von schädlichen Emissionen verursacht. Von Schadenersatz in Form von Nutzungsausfall ist dabei noch gar nicht die Rede. Also: Hilfe zur Selbsthilfe muss die Devise lauten. Wenn die Forstbetriebe wirtschaftlich gesund sind, können sie dem Wald die Pflege geben, die er so dringend braucht!“, schloss Salm.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin Telefon: 030/31807923, Telefax: 030/31807924

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