Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

Wasser-/Abwasserentgelte spiegeln regionale Versorgungsbedingungen wider

(Berlin) - "Die heute vorgelegte Entgeltstatistik des Statistischen Bundesamtes belegt einmal mehr, dass die kommunale Wasserver- und Abwasserentsorgung in Deutschland qualitativ hochwertig, sicher und kontinuierlich effizient durchgeführt wird", kommentiert Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) die Ergebnisse am 29. April 2011. "So steigen die Wasserpreise und -gebühren seit vielen Jahren nur sehr moderat an und liegen in der Regel unterhalb des Inflationsindexes. Damit werden die Haushalte erheblich bei der zweiten Miete entlastet."

Die Verbraucher wissen das Preis-Leistungs-Verhältnis der kommunalen Ver- und Entsorgung zu schätzen. Regelmäßige Haushaltskundenbefragungen zeigen: Deutlich mehr als 90 Prozent sind mit der Qualität und der Versorgungssicherheit zufrieden. Nahezu drei Viertel aller Befragten bewerten das dafür zu zahlende Entgelt als angemessen.

Die unterschiedliche Höhe der Wasser-/Abwasserentgelte ist dabei ganz natürlich, da sie die regional sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen widerspiegeln. Als ortsnahe Aufgabe muss sich die kommunale Wasserwirtschaft immer an örtliche Bedingungen wie Topografie, Wasserverfügbarkeit und -durchsatz, Siedlungsdemografie und -dichte, Industrialisierungsgrad orientieren. "So unterschiedlich wie die Regionen in Deutschland, sind naturgemäß auch die Ver- und Entsorgungsbedingungen vor Ort und in Folge dann auch die Wasser- und Abwasserentgelte", so Reck weiter.

Auf diese Gegebenheiten weist der VKU schon länger hin. In seinem Auftrag hat die Universität Leipzig 2007 und 2009 die sogenannten "Holländer-Gutachten" erstellen lassen. Die Studien belegen zum ersten Mal den Einfluss externer Faktoren speziell auf die Kostensituation der örtlichen Trinkwasserversorgung wissenschaftlich.

Dennoch gibt es auch Kritikpunkte an der Entgeltstatistik des Statistischen Bundesamtes. Aus Sicht des VKU werden nach wie vor nur wiederkehrende Zahlungen berücksichtigt. "Wesentliche Ausgaben wie Baukostenzuschüsse oder Erneuerungsbeiträge fließen nicht in die Statistik ein", merkt Reck an. Auch werden die regional stark schwankenden Wasserabgaben nicht berücksichtigt, die eine realistischere Abbildung der tatsächlichen Haushaltsbelastung liefern würde.

Für die kommunale Wasserwirtschaft hat die Optimierung der Ver- und Entsorgung weiterhin Priorität. Darüber hinaus stehen Transparenz sowie der Kundendialog im Vordergrund. "Einheitliche Wasser- und Abwasserentgelte sind naturgemäß nicht möglich. Wir können aber die Unterschiedlichkeit der Entgelte den Verbrauchern erklären und die Kostenstruktur transparenter machen. Deshalb arbeitet der VKU mit den anderen Verbänden der Wasserwirtschaft an einer Weiterentwicklung der bestehenden Instrumente wie zum Bespiel Benchmarking", so Reck abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), Hauptgeschäftsstelle Carsten Wagner, Leiter, Presse und Kommunikation Hausvogteiplatz 3-4, 10117 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Telefax: (030) 58580-100

(tr)

NEWS TEILEN: