Pressemitteilung | Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

Wasser schützen in deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten / Deutsche UNESCO-Kommission und Danone Waters Deutschland fördern Projekte auf Rügen und an der Elbe

(Bonn) - UNESCO-Biosphärenreservate sind einzigartige Ökosysteme und Kulturlandschaften. Wasser liegt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten zugrunde und ist unverzichtbar für eine nachhaltige Nutzung der Natur. Die Deutsche UNESCO-Kommission und Danone Waters Deutschland fördern in den Jahren 2020 und 2021 drei Projekte zur Sicherung der Ressource Wasser in den UNESCO-Biosphärenreservaten Südost-Rügen und Flusslandschaft Elbe. Seit mittlerweile zwölf Jahren machen sich die Projektpartner gemeinsam für den Wasserschutz in deutschen Biosphärenreservaten stark.

UNESCO-Biosphärenreservat Südost-Rügen: Moor und Kleingewässer im Fokus

Im UNESCO-Biosphärenreservat Südost-Rügen werden zwei Projekte auf der Halbinsel Mönchgut umgesetzt. Das erste Projekt betrifft das Torfmoor beim Ostseebad Göhren. Sein Zustand verschlechtert sich kontinuierlich: Im Sommer fällt immer weniger Niederschlag. Auch aufgrund von Oberflächenversiegelungen im Siedlungs- und Straßenbau erhält das Moor immer weniger Wasser. Ziel des Projektes ist es, mehr Wasser im Moor zurückzuhalten. Die Vernässung des Moors schafft wiederum Lebensraum für seltene Arten wie die Gelbbauchunke und den Kammmolch. Wenn Moore genügend Wasser einlagern, können sie mehr Kohlenstoff speichern und so die Erderwärmung mindern.

Die geplante Vernässung soll Schritt für Schritt verwirklicht werden. Denn eine Besonderheit des Projekts ist, dass gemeinsam mit den Landnutzenden der Region abgestimmt wird, zu welchem Zeitpunkt wieviel Wasser im Moor stehen soll. Damit bezieht dieses Modellprojekt Landwirtinnen und Landwirte sowie Eigentümerinnen und Eigentümer partnerschaftlich in den Naturschutz ein. Ein Beispiel dafür, dass Naturschutz und wirtschaftliche Nutzung verträglich gestaltet werden können.

Im zweiten Projekt wird mitten im Dorf Lobbe ein Kleingewässer modellhaft saniert. Das Kleingewässer ist durch einen Graben mit dem Lobber See und seinen Biotopen verbunden ist. Aktuell ist das Gewässer so stark verlandet, dass es nur geringen ökologischen Wert hat. Im Zuge des Projekts werden Schlammablagerungen entfernt, Böschungen neu modelliert und Flachwasserzonen geschaffen, sodass das Gewässer wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna wird. Damit Einheimische und Gäste das Ökosystem näher kennenlernen können, wird eine Brücke saniert und ein Projekttag für Schulklassen entwickelt.

UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe: Biotope zum wertvollen Lebensraum machen

Südlich der Stadt Tangermünde in Sachsen-Anhalt liegt das Naturschutzgebiet Elsholzwiesen im Biosphärenreservat Mittelelbe. Es besteht aus teils feuchtem Grünland und Wiesen und bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten, etwa für den Großen Brachvogel, Kiebitz und Rotschenkel. Eingebettet in die Wiesen liegen mehrere Kleingewässer, deren Wasserhaltung und Wasserqualität im Projekt verbessert werden sollen. Mehrere Tümpel werden vertieft, sodass sie trotz trockener werdender Sommer weiter Wasser führen. Zudem werden bessere Brutmöglichkeit für vom Aussterben bedrohte Vogel- und Amphibienarten geschaffen sowie typische Uferpflanzen angepflanzt. Dies verbessert nicht nur die Wasserqualität, sondern auch die Bindung von Kohlenstoff und ist somit ein Beitrag zur Verringerung der Erderwärmung.


Hintergrund

Seit 2008 fördern die Deutsche UNESCO-Kommission und Danone Waters Deutschland Projekte zum Gewässerschutz in deutschen Biosphärenreservaten. 24 Projekte wurden bisher unterstützt.

In Deutschland gibt es derzeit 16 UNESCO-Biosphärenreservate, die das nachhaltige Zusammenleben von Mensch und Natur fördern. Weltweit arbeiten 701 UNESCO-Biosphärenreservate in 124 Staaten zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche UNESCO-Kommission e.V. Pressestelle Colmantstr. 15, 53115 Bonn Telefon: (0228) 60497-44, Fax: ()

(cl)

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