Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Wasserstoff als Schlüsselelement für Erfolg bei Energiewende und Klimaschutz

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unterstützt die nationale und europäische Wasserstoffstrategie. "Die EU hat heute gezeigt, dass sie zu Recht auf Technologieoffenheit setzt. Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Energiewende und kann vor allem als Energieträger der Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Dafür brauchen wir einen Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff. Das ist die Basis für entsprechende Innovationen und Investitionen in diesem Bereich", so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Fokussierung auf grünen Wasserstoff, der vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist laut vbw mittel- bis langfristig richtig. "In der Transformationsphase müssen jedoch auch andere Wasserstoffarten eine Rolle spielen, solange nicht genügend Strom aus erneuerbaren Energien zur Gewinnung von grünem Wasserstoff zur Verfügung steht. Hier spielt vor allem blauer Wasserstoff aus Erdgas eine wichtige Rolle. Für einen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ist die Senkung staatlich induzierter Strompreisbestandteile, insbesondere der Stromsteuer und der Netzentgelte, erforderlich." Bayern hat bereits Ende Mai die bayerische Wasserstoffstrategie verabschiedet und der Bund am 10. Juni seine Strategie vorgelegt. "Für den Erfolg ist ein gutes Zusammenspiel der Aktivitäten auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene essentiell", so Brossardt.

Beim Aufbau einer deutschen Wasserstoffwirtschaft dürfen nach Ansicht der vbw jedoch einzelne Sektoren und Branchen nicht gegeneinander ausgespielt werden. "Wenn auch im Verkehrs- und Gebäudesektor große Mengen Wasserstoff eingesetzt werden sollen, kann dies die Dekarbonisierung der Industrie, in der es für viele Prozesse keine technischen Alternativen gibt, teurer machen", sagt Brossardt. Besonders zu begrüßen sind daher die Pläne der EU-Kommission zwischen 2030 und 2050 sauberen Wasserstoff in großem Maßstab in energieintensiven Sektoren einzusetzen, für die eine Dekarbonisierung ohne Wasserstoff nicht möglich ist. Im Verkehrssektor gebe es dagegen gute Alternativen, auf die man in den kommenden Jahren weiter setzen könne. Auch hier gelte es aber, Forschung und Entwicklung bei Wasserstofftechnologien voranzutreiben.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Rafael Freckmann, Referent Presse Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(sf)

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