Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

WAZ-Verkauf: Journalistische / Qualität muss ausgebaut werden

(Berlin) - Vor dem Hintergrund des möglichen Verkaufs der WAZ-Mediengruppe hat der Deutsche Journalisten-Verband den Ausbau der journalistischen Qualität bei den WAZ-Titeln angemahnt. "Die mögliche künftige Alleineigentümerin Petra Grotkamp wäre gut beraten, wenn sie in guten Journalismus investieren würde", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Der radikale Abbau von Redakteursarbeitsplätzen und von Aufträgen an Freie hat dazu geführt, dass die Medienvielfalt im Verbreitungsgebiet der WAZ-Titel gelitten hat." Das künftige WAZ-Management müsse dringend umsteuern, da sonst weitere Auflagenrückgänge zu befürchten seien. "Die Zukunft der WAZ-Titel liegt im Lokalen", sagte der DJV-Vorsitzende. Nur mit Investitionen in guten Journalismus lasse sich die wirtschaftliche Zukunft der WAZ-Mediengruppe gestalten.

Der DJV-Vorsitzende wies in dem Zusammenhang die "massiven und unsachlichen Vorwürfe" von WAZ-Geschäftsführer Christian Nienhaus gegen die öffentlich-rechtlichen Sender als "von wenig Sachkenntnis geprägte Polemik" zurück. "Wer in den Online-Auftritten von ARD und ZDF nur mit Rundfunkgebühren finanzierte Spielekonsolen sieht, hat die Herausforderungen des Internet-Zeitalters nicht verstanden." Konken riet dem WAZ-Manager, mit den Sendern eine zukunftsweisende Aufgabenteilung anzustreben, statt publizistische Grabenkriege zu führen. Christian Nienhaus hatte kürzlich öffentlich jede Form des Kompromisses mit ARD und ZDF für unmöglich erklärt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13

(cl)

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