Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Wechsel im Vorsitz des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft

(Berlin) - Mit Wirkung zum 1. April 2000 wird Dr. Klaus Mangold, Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler AG und Vorsitzender des Vorstandes der Debis AG, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Er folgt Otto Wolff von Amerongen, der 45 Jahre Vorsitzer des Ost-Ausschusses war. Otto Wolff wird als Mitglied des Vorstandes auf Lebenszeit die Arbeit des Ost-Ausschusses weiterhin mitgestalten.







Otto Wolff zählte zu den Gründungsmitgliedern des im Oktober 1952 von der Arbeitsgemeinschaft Außenhandel der Deutschen Wirtschaft in Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium und dem Kanzleramt gegründeten Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Ziel des Ausschusses war es, den Handelsverkehr Deutschlands mit den kommunistischen Staatshandelsländern zu fördern und zu entwickeln.







Bereits im August 1952 hatte der gebürtige Kölner Wolff im Rahmen einer kleinen Industriedelegation erste vertrauliche Gespräche mit sowjetischen Außenhandelsvertretern geführt und übernahm zunächst den Arbeitskreis UdSSR im Ost-Ausschuss. Im Jahre 1955 wurde er als Nachfolger von Hans Reuter, Demag AG, Vorsitzer des Ost-Ausschusses. Ein erstes Waren- und Zahlungsabkommen mit Rumänien wurde 1954 abgeschlossen. 1957 handelte Otto Wolff stellvertretend für die Bundesregierung ein Handelsabkommen mit der Volksrepublik China aus. Kontinuierliche Interessenvertretung und Festlegung von Rahmenbedingungen für den Handelsverkehr machten den Ost-Ausschuss zu einem unentbehrlichen Instrument. Besonders gefordert wurde der Vorsitzer des Ost-Ausschusses in den 60er und 70er Jahren im Umfeld des Erdgas-Röhren Geschäftes, als Widerstände auf sowjetischer Seite wie im westlichen Bündnis zu überwinden waren, um eine langfristige wirtschaftliche Kooperation über Blockgrenzen hinweg zu verwirklichen.







In den neunziger Jahren setzte sich Otto Wolff dafür ein, ein System von Delegationen der Deutschen Wirtschaft in Osteuropa zu schaffen und diese zu gegebener Zeit in bilaterale Handelskammern umzuwandeln. Mit solchen Einrichtungen in Warschau, Prag und Budapest bestehen nunmehr die üblichen deutschen Handelsförderungseinrichtungen. Sehr erfolgreich initiierte er in Gesprächen mit Michail Gorbatschow ein erstes marktwirtschaftliches Ausbildungsprogramm für sowjetische Fachkräfte. Im Zuge einer zeitgemäßen Weiterentwicklung der Zielsetzungen des Ost-Ausschusses unterstützte Otto Wolff die Gründung des Verbandes der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation und die Verlagerung der Chinaarbeit in den Asien-Pazifik-Ausschuss.







Otto Wolff von Amerongen steht für die Erfolgsgeschichte des deutschen Osthandels. Aus kleinsten Anfängen, aus Handelsumsätzen von wenigen Hundert Mio. DM sind knapp 200 Mrd. DM geworden, durch Kontinuität wirtschaftlichen Handelns, durch Nutzen von politischen Möglichkeiten trotz widriger Umstände und durch günstige politische Entwicklungen.







Dr. Klaus Mangold hat bereits in den vergangenen Jahren aktiv im Ostausschuss mitgearbeitet und war bisher Sprecher des Arbeitskreises Allgemeine Finanzierungs-, Beratungs- und Vertragsfragen. Dr. Mangold ist im Vorstand der DaimlerChrysler AG für die Region Mittel- und Osteuropa sowie für die Nachfolgestaaten der Sowjetunion und für Zentralasien zuständig. Er hatte sich in den vergangenen Monaten maßgeblich für die Neuausrichtung des Ost-Ausschusses eingesetzt und die dazu eingerichtete Vorstandsgruppe geleitet.







Hauptaufgabe des Ost-Ausschusses wird es künftig sein, die länderspezifischen Interessen der deutschen Wirtschaft in Russland, Mittel- und Osteuropa, Südosteuropa, im Baltikum, im Kaukasus und in Zentralasien zu bündeln und zu vertreten. Er fördert damit die zunehmenden Wirtschaftsbeziehungen mit diesen Ländern und Regionen und verfolgt dabei insbesondere das Ziel, die Präsenz deutscher Unternehmen vor Ort auszubauen. Er ist Ansprechpartner für die Unternehmen und Regierungsstellen in den Ländern und Regionen und in Deutschland und stützt sich bei seiner Arbeit vor Ort auf die Auslandshandelskammern, Delegierten und Repräsentanten der deutschen Wirtschaft sowie die amtlichen Vertretungen. Sitz des Ost-Ausschusses ist Berlin, die Geschäftsführung liegt beim Bundesverband der Deutschen Industrie.







Stellvertretender Vorsitzender des Ost-Ausschusses wird ab 1. April Dr. Burckhard Bergmann, Stellvertretender Vorsitzender der Ruhrgas AG. Der neue Vorstand des Ost-Ausschusses setzt sich zusammen aus Prof. Dr. Manfred Busche, Vorsitzender Ost- und Mitteleuropaverein (OMV), Dr. Michael Fuchs, Präsident Bundesvereinigung des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Dr. Tessen v. Heydebreck, Mitglied des Vorstandes Deutsche Bank AG, Dr. Franz Schoser, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages, Heinrich Weiss, Vorsitzender des Vorstandes SMS Aktiengesellschaft und Dr. Ludolf v. Wartenberg, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), als künftiger Schatzmeister des Ost-Ausschusses. Das künftige Präsidium des Ost-Ausschusses setzt sich zusammen aus dem Vorstand und den bisherigen Sprechern der Länderarbeitskreise.







Trägerverbände des Ost-Ausschusses sind zur Zeit der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.(BDI), Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT), Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V.(BGA), Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AvE), Zentralverband des Deutschen Handwerkes e.V. (ZDH) und der Ost- und Mitteleuropa Verein (OMV). Die Aufnahme weiterer Verbände, die Interessen deutscher Unternehmen vertreten, wird angestrebt. Geschäftsführer des Ost-Ausschusses ist Oliver Wieck vom BDI.



Quelle und Kontaktadresse:
Pressekontakt: BDI, Presse und Information, Tel.: 030 / 2028- 1566, Fax: 030 / 2028- 2566, E-Mail: presse@bdi-online.de, Internet: http://www.bdi-online.de; Quelle: BDI

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