Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) - Landesverband Nordrhein-Westfalen

Weg für eine gemeinsame Schule jetzt frei machen

(Düsseldorf) - Zur Diskussion um die nordrhein-westfälische Bildungspolitik erklärt Michaela Gehms, Pressesprecherin SoVD NRW (Sozialverband Deutschland, Landesverband Nordrhein-Westfalen):

"Das nordrhein-westfälische Bildungssystem grenzt sozial benachteiligte und behinderte Kinder massiv aus, weil sie viel zu früh in verschiedene Schulformen einsortiert werden. Das muss sich ändern. Der gemeinsame Unterricht ist wesentliche Voraussetzung für Teilhabe und Chancengleichheit. Es geht nicht mehr darum, ob wir die gemeinsame Schule schaffen wollen oder nicht. Das ist mit der UN-Behindertenrechtskonvention, die auch NRW zu einer inklusiven (das heißt alle einbeziehenden) Bildung verpflichtet, entschieden. Mit einer Integrationsquote von nur 13,8 Prozent gehört Nordrhein-Westfalen bundesweit zu den Schlusslichtern. Unser Ziel muss eine Integrationsquote von 80 Prozent sein. Es wird daher höchste Zeit, die Weichen für die inklusive Bildungspolitik zu stellen.

Alle Schulen müssen barrierefrei und mit den personellen Ressourcen für den gemeinsamen Unterricht ausgestattet werden. Der besondere Förder- und Unterstützungsbedarf muss zu den Kindern in die Regelschule kommen und nicht umgekehrt. Der SoVD NRW fordert außerdem ein Wahlrecht für die Eltern. Ihr Rechtsanspruch auf gemeinsamen Unterricht für ihr Kind muss gesetzlich verankert werden. Dieser Rechtsanspruch darf auch nicht mit Verweis auf mangelnde Ressourcen ausgehebelt werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. Landesverband Nordrhein-Westfalen (SoVD) Michaela Gehms, Pressesprecherin Erkrather Str. 343, 40231 Düsseldorf Telefon: (0211) 38603-0, Telefax: (0211) 382175

(el)

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