Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Weihnachtsbaumsaison läuft an / Rund 350 Mio. Euro Umsatz

(Berlin) - Wie in jedem Jahr beginnt zum ersten Advent wieder das Geschäft mit Weihnachtsbäumen und Schmuckreisig. „Wer dem Wald etwas Gutes tun möchte, der geht zu einem Waldbesitzer oder einem Forstamt und kauft dort seinen Weihnachtsbaum für die kommenden Festtage. Nur so hat er die Gewähr, dass der Baum aus der Region stammt und somit ökologisch verträglich eingeschlagen und auf kurzen Wegen transportiert wurde“, sagte die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW), Dr. Ute Seeling in Berlin. In den nächsten Wochen werden in Deutschland rund 25 Mio. Weihnachtsbäume verkauft. Dazu kommen 14.000 Tonnen Tannengrün.

80 Prozent der Bäume und Zweige, die die Weihnachtszimmer schmücken, kommen aus Deutschland. Die restlichen 20 Prozent werden überwiegend aus Dänemark und Irland importiert. Davon stammt 1/3 aus dem Wald, rund 2/3 werden in Weihnachtsbaumkulturen angezogen.

„Der Großteil der Weihnachtsbäume fällt bei Pflege- und Durchforstungsmaßnahmen in Jungbeständen an. Bei der Pflege dieser Forstkulturen müssen jedes Jahr Bäume entfernt werden, damit der verbleibende Baumbestand ausreichend Raum und Licht erhält, um kräftig und widerstandsfähig zu werden. Um beispielsweise je Hektar einen Bestand von 300 ausgewachsenen Fichten aufzubauen, müssten mindestens 3000 bis 5000 Setzlinge gepflanzt werden,“ erklärte Dr. Seeling das Verfahren zur Gewinnung von Weihnachtsbäumen im Wald.

Die AGDW empfiehlt heimische Bäume zum Kauf. Diese haben gegenüber Importware entscheidende Vorteile. Kurze Transportwege sorgen für die notwendige Frische und Haltbarkeit des Baumes und gewährleisten einen günstigen Preis. Damit ist ein heimischer Christbaum auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Für die Waldbesitzer bietet das Weihnachtsbaumgeschäft eine attraktive Gelegenheit zur Direktvermarktung ab Hof oder Wald. So ist es bei vielen Waldbauern möglich, mit in den Wald zu gehen und den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen. Viele Forstbetriebe haben sich darauf eingerichtet, auf stimmungsvollen Weihnachts oder Waldmärkten die frisch geschlagenen Bäume direkt ab Hof anzubieten. Ein Großteil der Bäume findet auch über Bau- oder Gartenmärkte seinen Weg in die privaten Haushalte.

„Ärgerlich sind die Waldbesitzer allerdings über die steigende Selbstbedienungs-mentalität in deutschen Wäldern. Ein geklauter Baum passt wohl kaum zu einem Weihnachtsfest. Man bringt sich und die Familienforstbetriebe, für die das Weihnachtsbaumgeschäft mit einem Umsatz von annähernd 350,- Mio. Euro ein wichtiges Standbein geworden ist, um die wirkliche Weihnachtsfreude,“ erläuterte Dr. Seeling.

Gegenüber dem Vorjahr sind die Preise für Weihnachtsbäume zunächst stabil geblieben und liegen je nach Baumart zwischen 3,- und 14,- Euro je Meter. Aufgrund der Steuerbeschlüsse der Regierungskoalition ist allerdings zu erwarten, dass bei Streichung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf Weihnachtsbäume Holzprodukte die ursprünglichen Preise nicht gehalten werden können.

Der beliebteste Weihnachtsbaum in Deutschland ist nach wie vor die Fichte. Dennoch sind Edelgewächse wie die Nordmannstanne oder auch langnadelige Kiefernarten trotz eines deutlich höheren Preises auf dem Vormarsch.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Reinhardtstr. 18 10117 Berlin Telefon: 030/31807923 Telefax: 030/31807924

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