Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Weiterbildungstarifverträge: Beitrag zu Innovationen

(Berlin) - Als zentralen Beitrag der Gewerkschaften zu Innovationen bezeichnete Claus Matecki am Donnerstag, 14. September, Tarifverträge, die Weiterbildung und Qualifizierung regeln.

Auf der mittelstandspolitischen Konferenz der IG Metall hob das Mitglied im DGB-Bundesvorstand hervor, dass der Mensch als Träger von Wissen und Kreativität im Mittelpunkt des Innovationsgeschehens stehe. „Unternehmerische Innovation brauche „nicht nur Forschung und Entwicklung sowie ein innovatives Management, sondern auch „qualifizierte Beschäftigte, um innovative Vorhaben umzusetzen.“

Darüber hinaus aber lägen auch die anderen Vorteile von Tarifverträgen auf der Hand: „Sie regeln bekanntlich nicht nur das Verhältnis der Tarifvertragsparteien, sondern auch der Arbeitgeber untereinander. Wenn die Arbeitsbedingungen und Entgelte einer Branche gleichermaßen geregelt sind, haben die Arbeitgeber der Branche Planungssicherheit.“

An die ausbildungsunwilligen Betriebe gewandt, erinnerte Claus Matecki daran, dass „die Auszubildenden von heute die Fachkräfte von Morgen sind“. Dazu passten leider nicht die abnehmenden Ausbildungsplatzzahlen bei gleichzeitig zunehmenden Schulabgängerzahlen. PISA reiche da als Passivbeschreibung nicht aus und auch nicht „ein folgenloses, destruktives Beklagen so genannter „mangelnder Ausbildungsreife“ oder auch nur „Schulmüdigkeit““.

Als einen Grund für die problematische Eigenkapitalausstattung mittelständischer Betriebe bezeichnete Claus Matecki die neoliberale Wirtschaftspolitik. „Wenn der Staat auf Teufel komm raus spart, wenn die Reallöhne nicht steigen, die Arbeitslosigkeit explodiert, wenn die Mehrwertsteuer und die Versicherungssteuer 2007 gleich um 3 Prozentpunkte angehoben werden soll, und wenn gleichzeitig arbeitnehmerrelevante steuerliche Tatbestände verschlechtert werden, darf man sich nicht wundern, wenn die Konsumenten zwangsläufig weniger ausgeben.“ Die Folgen sind für die klein- und mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebe deutlich zu spüren. „Wir fordern Mittelstand und Handwerk auf mitzuhelfen, die Politik davon zu überzeugen, dass 3 Prozentpunkte Mehrwertsteuer zu viel des Schlechten sind.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Hilmar Höhn, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060324

(tr)

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