Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD West der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Weiterhin steigende Immobilienpreise in Worms, Ladenmieten fallen

(Köln) - Zum sechzehnten Mal in Folge wurde der IVD-Immobilienpreisspiegel Worms als Teil des landesweit herausgegebenen Preisspiegels des Immobilienverbands Deutschland beraten und beschlossen. Dabei wurden die Kauf- und Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr erneut nach oben angepasst. Die Mietsteigerungen für Wohnimmobilien blieben leicht hinter der Entwicklung der entsprechenden Kaufpreise zurück. In 15 Vorjahren folgten Vertreter der örtlichen und regionalen Immobilienwirtschaft der Einladung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Worms, um die aktuelle Marktentwicklung zu diskutieren und abzubilden.

Pandemiebedingt musste in diesem Jahr auf eine Präsenzveranstaltung verzich-tet und der Kreis der Teilnehmer beschränkt werden.Der Wormser Teil des "Preisspiegel 2021 Wohn- und Gewerbeimmobilien Rheinland-Pfalz" stand dabei erneut unter der Leitung des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen Bernd Täffner. Unterstützt wurde er dabei vom Wormser Immobilienmakler Matthias Kiesewetter. "Das Zusammentragen von Expertenwissen aus Worms hilft, eine realistische Einschätzung von Kauf-preisen und Mieten geben zu können", so Kiesewetter. Die Erkenntnisse wurden von Täffner in einer Datensammlung mit 160 aktuellen und insgesamt 674 Einzelinformationen über dem Wormser Immobilienmarkt zusammengefasst. Die Gesamtdaten für Rheinland-Pfalz werden vom IVD West im kommenden Juni veröffentlicht werden. Wichtige Erkenntnisse aus der Region können aber vorab festgehalten werden. So waren die Kauf- und Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr anzuheben.

"Aus der Diskussion ergaben sich teils unter-schiedliche Einschätzungen des regionalen Immobilienmarkts. Ergänzend zur Pflichtaufgabe ha-ben wir darüber hinaus auch Mieten von Einfamilienhäusern und gewerblichen Flächen, aber auch Preise und Mieten von Flächen zur Kfz-Unterbringung festgestellt", so Täffner. Die nachfolgende Grafik zeigt die Veränderungen der Kaufpreise für freistehende Eigenheime nach Wohnwerten (WW) in den letzten Jahren.
- 2 - Für freistehende Einfamilienhäuser wurden bei mittlerem Wohnwert und einer Wohnfläche von 120 m² ca. 1.240 Euro nettokalt inklusive Garage und Grundstück als Neuvertragsmieten vereinbart. Bei Reihenhäusern mit 100 m² Wohnfläche und mit mittlerem Wohnwert sind dies ca. 1.000 Euro netto kalt inklusive Garage und Grundstück. Die Kaufpreise für solche Reihenhäuser wurden mit einem aktuellen Durchschnittspreis von 300.000 Euro ausgewiesen, was ein Plus von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Es sind für die Zukunft weitere Preissteigerungen zu erwarten. Die Experten erklären dies u.a. mit einem deutlich gestiegenen Zuzug aus der Rhein-Main-Region nach Worms.

"Aufgrund der geringen Angebote in Worms und dessen Stadtteilen werden Abenheim, Rheindürkheim, Heppenheim und Ibersheim an Bedeutung gewinnen", schildert Claudia Müller von Müller Immobilien die aktuel-le Situation. Bei den Eigentumswohnungen im Erstbezug wurde im Wesentlichen über Preise ab 2.900 Euro je Quadratmeter Wohnfläche berichtet. Ein offener Autostellplatz im Freien schlägt beim Ankauf durchschnittlich mit 6.500 Euro zu Buche, eine Garage mit durchschnittlich 18.500 Euro. Bei den Mieten wurden entsprechend 40 Euro bzw. 85 Euro als üblich angesetzt. Entwicklung auf dem GewerbemarktKaum Bewegung gibt es hingegen bei den Büromieten. Bei mittlerem Nutzungswert liegen sie bei ca. 6,50 Euro/m², bei gutem Nutzungswert um 7,50 Euro/m². Die erwarteten Corona-bedingten Veränderungen sind hier jedoch noch nicht eingepreist. Bei den Flächen für Produktion und Gewerbe wur-
- 3 - de über Preise von 3,50 Euro/m² bis 5,50 Euro/m² nettokalt und bei Freiflächen je nach Befestigung zwi-schen 0,50 Euro/m² bis 2,00 Euro/m² berichtet. Mietpreise von Ladengeschäften mussten gegenüber dem Vorjahr nach unten korrigiert werden. Für eine 1a-Lage ab ca. 100 m² werden beispielsweise 14 Euro/m² angegeben.

"Die Lage auf dem Wormser Markt für Ladenmieten bleibt angespannt. Neben der allgemeinen Entwicklung und durch die Corona-Epidemie verursachten Veränderungen im Einzelhandel fällt die Schließung des Kauf-hofs ins Gewicht. Wir arbeiten an einer für die Innenstadt attraktiven Nachfolgelösung für diese Flächen", so Heike Noeller von der Wirtschaftsförderung.

LangzeitentwicklungenSeit der ersten gemeinsamen Sitzung der Wormser Immobilienwirtschaft im Jahr 2006 hat sich der Immobilienmarkt grundlegend verändert. Damals wurde für ein freistehendes bezugsfreies Eigen-heim ein Kaufpreis von lediglich 190.000 Euro angegeben. Der aktuelle Wert von 370.000 Euro entspricht einer Steigerung von rund 95 Prozent. Als Miete dafür (nettokalt und monatlich) wurden damals 580 Euro vereinbart. Aktuell sind dies 1.240 Euro oder rd. 114 Prozent mehr. Im Jahr 2006 wurde für Ladenmieten im Geschäftskern, 1a-Lage bis 60 m² Nutzfläche, noch 35 Euro/m² gezahlt. Der aktuelle Wert liegt bei 14 Euro/m². Eine Talsohle scheint noch nicht erreicht. Zusammenfassend weisen die Experten erneut auf den bestehenden Mangel an preisgünstigen Wohnraum mit entsprechenden Auswirkungen auf Kauf- und Mietpreise hin. In einem griffigen Bild wird der derzeitige Immobilienmarkt als "hungrig und alles verschlingend" beschrieben. Es fehlt ganz besonders an Wohnimmobilien. Zu der verschärften Situation der örtlichen Nachfrager kommen zunehmend Investoren von außerhalb, wie die Entwicklung bei den Renditeimmobilien zeigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD West der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Joerg Utecht, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Von-Werth-Str. 57, 50670 Köln Telefon: (0221) 951497-0, Fax: (0221) 951497-9

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