Pressemitteilung | Kneipp-Bund e.V. - Bundesverband für Gesundheitsförderung und Prävention

Weltgesundheitstag 2011 / Antibiotikaresistenzen verhüten

(Berlin) - "Die Vielzahl der jährlichen Infektionen mit multiresistenten Erregern ist ein gewichtiges gesundheitspolitisches Problem in Deutschland", so Marion Caspers-Merk. Die Präsidentin des Kneipp-Bund e.V. spricht sich anlässlich des diesjährigen Welt­gesundheitstags für eine bessere Bekämpfung von Erreger-Resistenzen aus. Gemäß dem Motto "Tackling antimicrobial Resistance" müsse deshalb die unzureichende Hygiene in deutschen Kliniken, die zur Verbreitung resistenter Bakterien beiträgt, angegangen werden. Auch die sachgemäße Einnahme von Antibiotika ist wichtig, um die Entstehung von Resistenzen zu verhindern.

Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland jährlich bis zu 800.000 Patienten an Krankenhausinfektionen - 20.000 bis 40.000 sterben pro Jahr.
Ursachen für die unzu­reichende Krankenhaushygiene sind mangelhaft umgesetzte Hygienevorschriften. Besonders das Händewaschen wird oft viel zu wenig beachtet. "Auch das neue Hygienegesetz der Bundesregierung wird den Herausforderungen nicht gerecht", so Marion Caspers-Merk. Eine konsequentere Strategie, mehr Fachpersonal und das Einhalten von zentralen Hygienestandards an deutschen Kliniken seien dringend erforderlich.

Auf der anderen Seite muss der einzelne Bürger über den richtigen Gebrauch von Antibiotika informiert werden. Antibiotika sind bei virusbedingten Erkältungskrankheiten unwirksam. Ebenso begünstigen zu kurze oder zu lange Antibiotika-Einnahmen die Entstehung von Resistenzen.
Hohe Verbrauchs­raten von Antibiotika gehen mit einer starken Ausbreitung multiresistenter Keime einher. Zu lange glaubte man, bakterielle Infektionskrankheiten könnten durch den Einsatz immer neuer Antibiotika wirksam bekämpft werden. Doch das Wundermittel Antibiotikum ist längst nicht mehr verlässlich effektiv.

Mit Kneippschen Wasseranwendungen können beispielsweise die Abwehrkräfte und das Immunsystem gestärkt werden. Durch gezielte Kälte-/Wärmereize wird der Organismus zu angemessenen Reaktionen angeregt. So sind Menschen besser geschützt - gegen kleinere Infekte und gleichzeitig gegen Stress.

"Je früher man mit Gesundheits­förderung beginnt, desto nachhaltiger ist die Wirkung", so Marion Caspers-Merk. Deshalb setzt der Kneipp-Bund schon bei den Kindern an. Über 300 Kindertageseinrichtungen bundesweit gestalten bereits ihren Alltag nach dem Kneippschen Gesundheitskonzept.

Quelle und Kontaktadresse:
Kneipp-Bund e.V. Bundesverband für Gesundheitsförderung Pressestelle Adolf-Scholz-Allee 6-8, 86825 Bad Wörishofen Telefon: (08247) 3002-0, Telefax: (08247) 3002-199

(mk)

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