Pressemitteilung | Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Welthungerhilfe begrüßt Hilfe für Darfur: „Jeder Dollar wird dringend benötigt“

(Bonn) - Die Deutsche Welthungerhilfe begrüßt die Hilfszusagen der internationalen Gemeinschaft für die westsudanesische Krisenregion Darfur. „Jeder Dollar wird dringend benötigt“, sagte der Regionalkoordinator der Deutschen Welthungerhilfe im Sudan, Johan van der Kamp. „Die Zahl der Notleidenden steigt und steigt.“

Die Deutsche Welthungerhilfe begrüßt insbesondere auch die zugesagte logistische Unterstützung für die Mission der Afrikanischen Union (AU) durch die Nato und die Europäische Union. „Die AU ist bislang ein zahnloser Tiger“, sagte van der Kamp. „Es hat sich gezeigt, dass sie zwar die fortdauernden Übergriffe dokumentiert, aber nicht verhindern kann. So kommt die Bevölkerung von Darfur nicht aus dem Teufelskreis von Gewalt und Abhängigkeit.“

Die Organisation hat in einem Pilotprojekt ein abgebranntes Dorf für 30 Familien wieder aufgebaut. „Die Menschen sind glücklich, wieder nach Hause kehren zu können“, so van der Kamp. „Das gibt uns Mut, weiter zu machen.“ Als nächstes ist geplant, in Zusammenarbeit mit der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO Saatgut und landwirtschaftliche Geräte an die Heimkehrer zu verteilen.

Nach UN-Angaben können sich inzwischen 3,5 Millionen Menschen in Darfur nicht mehr selbst ernähren, vor einem knappen halben Jahr waren es noch 2,2 Millionen. Die Deutsche Welthungerhilfe versorgt allein in diesem Monat in Nord-Darfur mehr als 280.000 Menschen.

Wegen der Kämpfe und der Dürre konnten im Herbst vergangenen Jahres nur 20 Prozent einer normalen Ernte eingefahren werden. Bei einem großen Teil der Bevölkerung werden schon jetzt die Vorräte knapp. Aus diesem Grund hat sich die Zahl der Hilfsbedürftigen drastisch erhöht.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Welthungerhilfe e.V. Marion Aberle, Pressesprecherin Friedrich Ebert Str. 1, 53173 Bonn Telefon: 0228/22880, Telefax: 0228/2288-333

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