Welttag der Hauswirtschaft: Hauswirtschaft hat gesellschaftspolitische Dimension / Präsidentin Erika Lenz: „Qualifizierte Entscheidungen im privaten Haushalt haben volkswirtschaftliche Bedeutung“

(Berlin) - „Hauswirtschaft braucht eine politische Lobby“, sagt die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) Erika Lenz anlässlich des Welttages der Hauswirtschaft, der am 23. März 2006 begangen wird. Sie begrüßt es deshalb sehr, dass die hauswirtschaftlichen Verbände an diesem Tag in Berlin eine gemeinsame Tagung zum Thema „Lebensqualität für alle – Nachhaltige Entwicklung durch Hauswirtschaft“ veranstalten, auf der sie auch ein Grußwort sprechen wird.

„Wenn alle Bürgerinnen und Bürger unseres Staates solide hauswirtschaftliche Kenntnisse hätten, gäbe es manche Probleme in unserem Land nicht; denn dann wüssten alle, wie sie sich gesund ernähren und dass sie nicht mehr ausgeben als einnehmen können. Sie könnten mit natürlichen Ressourcen umgehen und hätten soziale Kompetenzen, begründet Erika Lenz die gesellschaftspolitische Dimension hauswirtschaftlicher Kenntnisse.

Die privaten Haushalte sind die Basis wirtschaftlichen Handelns. Deshalb haben Entscheidungen im privaten Haushalt volkswirtschaftliche Bedeutung, betonte sie weiter. Das setze jedoch hauswirtschaftliche Basiskompetenzen voraus, die in den Familien immer weniger vorhanden sind.

Die Präsidentin erneuerte die Forderung der LandFrauen, dass Hauswirtschaft wieder Pflichtfach an den allgemein bildenden Schulen werden muss. Hauswirtschaft ist eine Alltagskompetenz genauso wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Genauso wenig wie sich die Gesellschaft Analphabeten leisten könne, kann sie sich Bürgerinnen und Bürger leisten, die ihr Leben nicht planen, bzw. die nicht wirtschaften können. Das kommt die Gesellschaft im Endeffekt teuer zu stehen, wie die Folgekosten von Fehlernährung und die Überschuldung deutlich machen.

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