Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Weniger Politikvertreter in den Rundfunkräten

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband spricht sich bei einer möglichen Reform der Rundfunkräte dafür aus, die Zahl der Vertreter politischer Parteien und staatsnaher Institutionen zu reduzieren. Die dadurch freiwerdenden Plätze sollten so besetzt werden, dass die Gesellschaft in all ihren Facetten wirklichkeitsnah widergespiegelt wird. Der DJV reagiert damit auf eine Untersuchung über die Zusammensetzung der Rundfunkräte, die zu dem Schluss kommt, dass wichtige gesellschaftliche Gruppen unterrepräsentiert sind, der Altersdurchschnitt der Gremienmitglieder zu hoch ist und zu viele Vertreter aus den Reihen der Politik in den Rundfunkräten sitzen. DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall erinnert an die vom Bundesverfassungsgericht immer wieder geforderte Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: "Bei einem Anteil der Politikrepräsentanten von bis zu 41 Prozent in den Rundfunkräten können wir nicht wirklich von Staatsferne reden." Es sei auch fragwürdig, dass der DJV als die Journalistengewerkschaft in den Sendeanstalten immer wieder um seine Vertretung in den Rundfunkräten kämpfen müsse: "Es muss selbstverständlich sein, dass die Belange und Interessen der Beschäftigten in den Aufsichtsgremien angemessen vertreten sind."

Der DJV-Vorsitzende begrüßt die Diskussion über die Zusammensetzung der
Rundfunkräte: "Die dynamische Entwicklung der Gesellschaft muss berücksichtigt werden. Es geht dabei auch um Glaubwürdigkeit und Akzeptanz."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(mw)

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