Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)

Werbeverbote für Süßwaren machen niemanden schlanker

(Bonn) - Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) hält die von der Grünen-Politikerin Kirsten Kappert-Gonther geforderten Werbeverbote u.a. für Süßwaren für nicht geeignet, um einen Beitrag zur Lösung desgesamtgesellschaftlichen Problemsdes Übergewichts zu leisten.

"Durch einen Verzicht aufWerbung für Süßwarenwird niemand schlanker. Süßwaren sind genussbringende Produkte für die kleinen Freuden im Alltag.In Maßen genossen haben sie daher, wie jedes andere Lebensmittel auch, in einer ausgewogenen Ernährung ihrenPlatz", sagt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführerdes BDSI.Übergewicht hat viele Ursachen, insbesonderezu wenig Bewegung, eine unausgewogene Ernährungoder genetische Faktoren.

Allein den Konsum einzelner Lebensmitteloder die Werbung für einzelne Lebensmittel als Ursache zu betrachten, löst das Problem nicht. Sinnvoller wäre es, wenn Kindern und Jugendlichen im Schulunterricht die Funktion und Bedeutung von Werbung vermittelt wird, damit sie Medienkompetenz erlangen. Auch solltein Schulen praktische Ernährungsbildung durch Kochkurse vermittelt werden, wie der BDSI seit langem fordert.

Zum Hintergrund

Werbung spielt in einem fairen und lauteren Wettbewerb in der freien Marktwirtschaft eine essenzielle Rolle und ist nicht wegzudenken. Wie Lebensmittel beworben werden dürfen, legen umfangreiche nationale und europäische Regelungen bereits heute fest. Dabei wird der erhöhten Schutzbedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen besonders Rechnung getragen. Darüber hinaus hat die Wirtschaft selbst freiwillige Verhaltensregeln entwickelt und Maßnahmen der Selbstkontrolle eingerichtet. Alle Unternehmen der deutschen Lebensmittelwirtschaft beachten die "Verhaltensregeln des Deutschen Werberates über sämtliche Formen derkommerziellenKommunikation für Lebensmittel", die sie gemeinsam mit dem Deutschen Werberat erarbeitet haben. Auf europäischer Ebene wiederum haben sich große Lebensmittelhersteller im Rahmen des sog. EU-Pledge zu einer Selbstbeschränkung der Werbung zusammengeschlossen. Die Unternehmen haben sich damit verpflichtet, keine Werbung für Produkte an Kinder unter 12 Jahren zu richten, es sei denn, die Produkte erfüllen bestimmte Nährwertkriterien.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Solveig Schneider, Leiterin Kommunikation Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: (0228) 26007-0, Fax: (0228) 26007-89

(sf)

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