Werner Weck warnt vor neuen Experimenten auf dem Arbeitsmarkt
(Wuppertal) Die bundesweite Ausweitung von Lohnsubventionen, wie sie das Bundesarbeitsministerium derzeit prüft, hat Werner Weck, Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes der Gewerkschaft NGG, entschieden abgelehnt. Die Modellversuche mit staatlich subventionierten Kombilöhnen führen in eine Sackgasse. Die Zahlen des Zwischenberichtes des Arbeitsministeriums belegen dies eindeutig, erklärte Weck auf einer Veranstaltung seiner Organisation am Freitag in Wuppertal.
Selbst Bundesarbeitsminister Walter Riester erwarte mit der bundesweiten Ausweitung der Kombilöhne keine spürbare Belebung des Arbeitsmarktes. Das geringe Interesse gering qualifizierter Arbeitsloser an dieser Förderung zeige, dass der Ansatz, niedrig entlohnte Tätigkeiten zu bezuschussen, von vornherein falsch gewählt war, sagte Weck. Durch Niedriglohnbereiche entstehen keine neuen Arbeitsplätze. Deshalb brauchen wir auch keine neuen Experimente auf dem Arbeitsmarkt. Es ist an der Zeit, die Niedriglohndebatte endlich zu beenden. Nur derjenige, der einen angemessenen Lohn erhält, wird Interesse an der Arbeit haben. Deshalb fordert die Gewerkschaft NGG die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine eigenständige Existenz sichert.
Quelle und Kontaktadresse:
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