Westerwelle rüttelt an Grundfesten der Demokratie
(Bonn) - Mit Empörung hat DJV-Bundesvorsitzender Rolf Lautenbach die Fundamentalkritik von FDP-Chef Guido Westerwelle an den Gewerkschaften in Deutschland zurückgewiesen. Westerwelle rüttelt an den Grundfesten der Demokratie, wenn er die Entmachtung der Gewerkschaften fordert, so Lautenbach. Der DJV-Vorsitzende reagierte damit auf Äußerungen des FDP- Politikers in einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Sonnabend. Darin war Guido Westerwelle mit den Worten zitiert worden, die Gewerkschaften müssten entmachtet werden, damit es wieder eine fortschrittliche Politik geben könne und zwar zugunsten einer neuen Autonomie in den Betrieben. Was Westerwelle ,neue Autonomie nennt, erleben wir bei den schwierigsten Tarifrunden seit Jahren als Forderungen der Arbeitgeber nach Einkommensverzicht, Sozialabbau und Massenentlassungen, erklärte Lautenbach. Neue Arbeitsplätze entstehen so jedenfalls nicht.
Der DJV-Vorsitzende bedauerte, dass Guido Westerwelle offensichtlich die nach dem Möllemann-Rauswurf freie Planstelle des Dampfplauderers eingenommen hat. Mit Stammtischparolen ist der Arbeitslosigkeit wie auch der Medienkrise nicht beizukommen.
Mit über 40.000 M itgliedern ist der DJV die größte Journalistengewerkschaft Europas.
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