Wettbewerb im Briefmarkt sorgt für besseren Service
(Offenbach) - Der Deutsche Verband für Post und Telekommunikation (DVPT e.V.) begrüßt die heutige (18. Oktober) Ankündigung des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG, Dr. Klaus Zumwinkel, dass Briefe künftig bis spätestens 13 Uhr dem Empfänger zugestellt werden sollen.
Der DVPT sieht dies als eine Bestätigung dafür, dass in diesem Wachstumsmarkt nicht der Portotarif, sondern die Servicequalität der entscheidende Faktor sein wird. Schon heute bietet die Mehrheit der ca. 1200 lizenzierten Postdienstleister einen so genannten höherwertigen Dienst an, in dem gewährleistet ist, dass Briefe bis 12 Uhr des darauf folgenden Tages zugestellt werden.
Elmar Müller, Vorstand des DVPT, ist sich sicher: Die Deutsche Post AG wird auch in Kürze in einem weiteren wichtigen Qualitätsbereich den führenden privaten Wettbewerbern gleichziehen wollen. Dabei handelt es sich um die so genannte Sendungsverfolgung, die die Deutsche Post bislang zwar bei Paketen, nicht aber bei Päckchen oder Briefen anbietet. Auch hier haben private Postdienstleister bereits wichtige Zeichen für die künftige Wettbewerbssituation gesetzt.
Mittelfristig dürfte als weiteres Angebot die Unterteilung in A- und B-Post ebenfalls unausweichlich sein, die in vielen anderen europäischen Ländern bereits seit Jahren angeboten wird. Hierbei wird die (teurere) A-Post prioritär behandelt, die B-Post kann zu einem günstigeren Tarif bis zu vier Tage vom Absender bis zum Empfänger unterwegs sein.
Die Deutsche Post AG lässt in ihrer heutigen Ankündigung darüber hinaus auch erkennen, dass sie nicht weiter auf eine erneute Verlängerung des bis zum Ende 2007 festgelegten Briefmonopols setzt, sondern sich auch im Inlandsmarkt ernsthaft auf den künftigen Wettbewerb vorbereitet: Die Postkunden werden von dieser Erkenntnis profitieren.
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(sk)