Wettbewerb im UMTS-Markt stärkt Internet-Handel
(Berlin) - Die Versteigerung der Lizenzen für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS ging für insgesamt 99,8 Milliarden Mark an sechs Mobilfunkbetreiber. Zu den Auswirkungen auf den Internet-Handel erklärte jetzt in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel:
Es hätte schlimmer kommen können. Zumindest beherrschen jetzt nicht ein oder zwei Anbieter den Mobilfunkmarkt auf Basis des zukunftsträchtigen UMTS-Standards, sondern sechs Anbieter werden im Wettbewerb stehen. Die Gefahr, dass einige wenige Unternehmen die Preise für den neuen Mobilfunkbereich bestimmen, ist jetzt ausgeräumt. Der HDE erwartet, dass die Verbraucher von dem Preiswettbewerb unter den Anbietern profitieren werden. Aber dennoch wird sich das horrende Versteigerungsergebnis von annähernd 100 Milliarden Mark auch in den Mobilfunk-Tarifen widerspiegeln. Deutschland wird damit keinesfalls die niedrigsten Gebühren im internationalen Vergleich haben. Das wird das Surfen und Einkaufen im Internet, für das die UMTS-Handys besonders geeignet sind, behindern.
Der astronomische Erlös der Lizenzenversteigerung macht vor allem Bundesfinanzminister Hans Eichel glücklich, der damit die Staatsschulden abbauen will. Das geht in die richtige Richtung; aber der Bundesfinanzminister wäre falsch beraten, den gesamten Betrag zur Schuldentilgung zu verwenden. Ein Teil der Mehreinnahmen aus der Lizenzenversteigerung muss durch Steuersenkungen an die Bürger weitergegeben werden. Die Lizenzeinnahmen sollten neben der Schuldentilgung für die Abschaffung des Solidaritätszuschlages verwendet werden, der der Bundeskasse jährlich 22 Milliarden Mark bringt. Auf keinen Fall dürfen die Erlöse aber für neue Ausgabenprogramme verwendet werden. Das gilt auch für die zu erwartenden Zinsersparnisse.
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