Wettbewerb Modernes Gehegedesign: Studenten entwarfen Terrarien fürs Wohnzimmer / Zwölf Studenten nahmen an dem vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe und WZF GmbH ausgeschriebenen Ideenwettbewerb "Modernes Gehegedesign" teil / Ehrung der Preisträger auf der 4. DeZooFa in Wiesbaden
(Wiesbaden) - In der Aquaristik gibt es schon seit einiger Zeit den Trend, Aquarienbecken nicht nur zweckmäßig, sondern auch passend zur Wohnungseinrichtung zu gestalten. Dass sich der Trend zur Integration von Heimtiergehegen in die Wohnumgebung auch in der Terraristik umsetzen lässt, haben jetzt zwölf Studenten des Fachbereichs Produktdesign an der Fachhochschule Hannover bewiesen.
Im Rahmen des vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) und der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH (WZF) zum zweiten Mal ausgeschriebenen Ideenwettbewerbes "Modernes Gehegedesign" entwarfen sie moderne und praktische Häuser für Reptilien und Amphibien. Auf der 4. Deutschen Zoofachmesse DeZooFa, die vom 4. bis 6. Mai in Wiesbaden stattfand, stellten die Studenten ihre Entwürfe erstmals der Fachöffentlichkeit vor, und eine Fachjury ermittelte und ehrte drei Gewinner. Die Preisträger des Wettbewerbes sind 1. Hannes Schulze mit seinem Terrarium-Entwurf Gabriela, 2. Alexander Meinke mit dem Terrarium-Set Terry und 3. Tino Röger mit seiner architektonischen Skulptur Lizard.
Zu den Mitgliedern der Jury gehörten Professor Gunnar Spellmeyer von der FH Hannover, André Baschlakow vom Unternehmen telosdesign, der an der FH das Projekt betreut, Gerd Blaschke von Karlie Heimtierbedarf als Vertreter der Industrie, Dr. med. vet. Joachim Nilz als wissenschaftlicher Sachverständiger, der Tierarzt Dr. med. vet. Rolf Spangenberg, sowie die Arbeitsgruppe des ZZF, welche die Arbeiten fachlich begleitet hat.
Detlev Busch von der ZZF-Arbeitsgruppe hält die präsentierten Ideen für einfallsreich und kundenorientiert: "Die Studenten machten sich zunächst Gedanken über eine bestimmte Zielgruppe und ihre Bedürfnisse. Da unterschiedliche Zielgruppen wie beispielsweise Familien oder gut verdienende Singles ins Auge gefasst wurden, fallen die Entwürfe sehr abwechslungsreich aus. Ihnen allen ist gemein, dass sie sich als Möbelstücke gut in die Wohnumgebung integrieren lassen.
Beschreibung der Gewinnerentwürfe:
1. Platz: Hannes Schulze, Terrarium Gabriela
Der Entwurf Gabriela ist ein aus hochwertigen Materialien gestaltetes modernes Trockenterrarium, das sich durch seine klare Architektur und die einfache Zusammensetzung auszeichnet. Der Innenraum teilt sich in den individuell zu gestaltenden Lebensraum des Tieres und den Technikbereich auf. Alle vier Seiten sind mit Neodym-Magneten gesichert und können leicht mit einem Handgriff entfernt werden. An zwei Seiten gibt es Platz für technische Einrichtungen. Im doppelten Boden können Heizelemente oder Kabel untergebracht werden. Ein sympathisches Extra: In den unteren Scheibenbereich lässt sich der Name des eigenen Tieres eingravieren.
2. Platz: Alexander Meinke, Terrarium-Set Terry Tiere im Bücherregal
Terry ist das ideale Terrarium-Set für die junge Familie in einer kleineren Wohnung. Es lässt sich problemlos ins heimische Bücherregal integrieren (z.B. Billy-Regal von IKEA). Die Terrarium-Boxen ragen rund 13 cm aus einem solchen Regal hervor; daher ist Terry geeignet für leichtere Reptilien und Weichtiere wie zum Beispiel Schnecken, Geckos, kleine Echsen oder tropische Insektenarten. Um den Ansprüchen der unterschiedlichen Lebensformen gerecht zu werden, besitzt Terry Einhängevorrichtungen für Wärme- und UV-Lampen, 5 cm hohe unterschiedliche Wannenformen für Wasser und andere Materialien sowie ein umlaufendes Belüftungsgitter am vorderen Rahmen. Die Frontscheibe lässt sich seitlich aufschieben, und vor den Einhängevorrichtungen der Lampen lässt sich eine Blende aus mattiertem Glas einsetzen.
3. Platz: Tino Röger, Skulptur Lizard
Warum sollen nur Menschen edel wohnen? Lizard ist eine architektonische Skulptur, ein Luxus-Haus für Reptilien. In diesem aus hochwertigen Materialien gestalteten Terrarium finden Kleinreptilien ihr Zuhause. Die Technik ist nahezu unsichtbar: In der Rampe befindet sich die Beheizung sowie die Beleuchtung in LED-Form sowie ein Spotstrahler für punktuelle Wärme. Nach Bedarf können auch Beregnungs- und Nebeldüsen in der Rampe untergebracht werden. In dem glänzenden Kunststoffbehälter ist die übrige Technik versteckt. Die Verkabelung führt direkt vom Behälter in die Rampe. Zu öffnen ist das Terrarium wahlweise über eine seitliche Schiebetür mit Griffmulde oder von oben über den Hauptdeckel.
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