Wie Bücher Sammler glücklich machen

(Frankfurt/M.) - Der 23. April ist der Welttag des Buches - ein wichtiger Tag für Bücherfreunde. Sammler sind glücklichere Menschen, dieses oft zitierte Goethe-Wort gilt auf ganz besondere Weise für Büchersammler. Wohl nur das Buch ist für Sammler in solch starkem Maß zum Objekt der Begierde geworden, dass Menschen zu Betrügern, Dieben und sogar zu Mördern geworden sind, um in den Besitz besonders begehrenswerter Bücher zu gelangen.

Natürlich unterscheidet sich der sammelnde Bibliophile ganz beträchtlich vom rigorosen Bibliomanen. Aber ein Zug zum Irrationalen haftet fast allen notorischen Büchersammlern an. Wie sonst lassen sich alle Strapazen und Mühen erklären, die Büchersammler auf sich nehmen, um in den Besitz ihrer Schätze zu gelangen.

Bücher werden gesammelt, seit es Bücher gibt. Natürlich sind die Liebe zum Buch und der Wunsch, Bücher zu besitzen, der erste Antrieb zum Sammeln. Darüber hinaus wird der eine bestrebt sein, aus Zweckmäßigkeitserwägungen alle Bücher mit Themen aus seinem beruflichen Umfeld oder alle Druckwerke, die für seine Forschungszwecke von Belang sind, in systematischer Form zusammenzutragen.

Der andere wird all jene Bücher sammeln, die ihm Informationen über seine Liebhabereien liefern. Und mancher Sammler betrachtet seine Bücher ganz einfach als Freunde, die man immer um sich haben möchte.

Sammeln ist mehr als nur Erhalten und Bewahren. Den wahren Sammler drängt es dazu, die Objekte seines Sammelgebiets zu einem möglichst geschlossenen Ganzen zusammenzustellen, er arbeitet deshalb immer am Aufbau einer Bibliothek, mag sie auch noch so klein und bescheiden sein.

Die Entwicklung von der kleinen Büchersammlung zur großen Bibliothek ist keineswegs so selten, wie es scheinen mag. Viele bedeutende Bibliotheken sind aus privaten Büchersammlungen hervorgegangen. Private Sammlungen bilden bis auf den heutigen Tag den Grundstock so mancher Bibliothek. Auf diesem Weg wird die Allgemeinheit zum Nutznießer privater Sammeltätigkeit.

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Pressekontakt: Börsenverein, Eugen Emmerling, Großer Hirschgraben 17-21, 60311 Frankfurt am Main, Tel: (069) 13 06(0)-292/293/296, Telefax: (069) 13 06-294; Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels