Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.
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Wildtiere bei Martinsfeuer schützen

(Bonn) - Der Deutsche Tierschutzbund ruft dazu auf, bei den traditionellen Martinsfeuern auf Wildtiere zu achten, die in den für das Feuer aufgeschichteten Zweigen und Ästen Schutz suchen könnten und dort oftmals zu Tode kommen. Auch wirbt der Verband dafür, anstatt des vielerorts üblichen Gänseessens pflanzliche Alternativen auf den Tisch zu bringen – ganz im Sinne von Sankt Martin, dem Fest der Nächstenliebe.


„Martinsfeuer sind in vielen Regionen Höhepunkt des Martinsfestes, können aber für Tiere zur Todesfalle werden. Igel, Vögel, Mäuse und andere kleine Säugetiere, nutzen aufgeschichtete Reisighaufen als Verstecke oder als Quartiere für ihre Winterruhe. Um sie vor den Gefahren des Feuers zu schützen, sollte das Brenngut erst unmittelbar vor dem Anzünden aufgeschichtet oder der Haufen vorher vorsichtig umgeschichtet werden. So können die Tiere rechtzeitig entdeckt werden oder selbst fliehen“, sagt James Brückner, Leiter des Wildtierreferats beim Deutschen Tierschutzbund.

Tierfreundliche Alternativen zum Martinsgans-Braten

Sankt Martin wird nicht nur mit Laternenumzügen und Martinsfeuern gefeiert. Häufig wird auch Gänsebraten serviert. Dass die Tiere einen langen Leidensweg hinter sich haben, gerät dabei oftmals in Vergessenheit. So stammt ein Großteil der Gänse aus Haltungen in Polen, Ungarn oder Tschechien. Die Wasservögel leben dort meist dicht gedrängt, ohne Zugang zu einer Wasserstelle. Baden, Gründeln oder die wichtige Gefiederpflege sind so nicht möglich. Die meisten der aus der Intensivhaltung stammenden Tiere sind auf rasche, unnormale Gewichtszunahme gezüchtet. Knochendeformationen und Schmerzen können die Folge sein. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass die Gänse aus der tierquälerischen – und deshalb in Deutschland verbotenen – Stopfleberproduktion stammen. Auch Fälle von Lebendrupf kommen immer wieder vor. Tierfreundliche Rezepte, die schmackhafte Alternativen auch für das Martinsfest bieten, finden Tierfreunde unter anderem auf der Website www.weiljedemahlzeitzählt.de des Deutschen Tierschutzbundes.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V., In der Raste 10, 53129 Bonn, Telefon: 0228 604960

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