Pressemitteilung | Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

Wim Kok: Europa muss endlich seine Potenziale heben / 200 Teilnehmer bei internationalem Einkaufsleiter-Summit des BME

(Frankfurt) - Der Standort Europa muss große Anstrengungen unternehmen, um für die weltweit besten Forscher, Wissenschaftler und Praktiker aus der Wirtschaft attraktiver zu werden. Das forderte der ehemalige Niederländische Premierminister Wim Kok am 10. Mai 2006 auf dem europäischen Einkaufsleiter-Summit des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME e.V.) in Frankfurt. Kok unterstrich vor rund 200 Teilnehmern aus Europa die „Lebensnotwendigkeit“ verbesserter Ausbildungssysteme. Zudem gelte es, die Informations- und Kommunikationstechniken entschieden zu fördern und Europas Schlüsselindustrien zu analysieren. Kok weiter: „Die rasche Umsetzung der geplanten Europäischen Dienstleistungsrichtlinie für den grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen ist dabei ein immens wichtiger Schritt, um endlich einen einheitlichen Binnenmarkt zu schaffen.“ Europa könne es sich nicht leisten, im weltweiten Wettbewerb um Standorte und Arbeitsplätze Potenziale brach liegen zu lassen.

BME-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Marquard (Bosch Rexroth AG) hob in seiner Begrüßungsrede vor den europäischen Einkaufsleitern die große Bedeutung der Beschaffung für die weltweite Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hervor. Es bestehe kein Zweifel, dass nur diejenigen Unternehmen und Konzerne die Vorteile der Globalisierung ausschöpfen könnten, die am effektivsten und effizientesten mit den besten Zulieferern der Welt zusammenarbeiten. Konsequenz laut Marquard: „Die Einkaufsbereiche in den Unternehmen müssen sich wandeln, um Exzellenz in ihren Strategien, Strukturen und Prozessen zu erreichen und die oft beschworenen Synergien innerhalb des Konzerns, aber auch in der Supply Chain zu heben.“

Rund 30 Chief Procurement Officers (CPOs) aus Europa referieren noch bis morgen „über die Zukunft des Einkaufs“, darunter Thomas W. Sidlik (DaimlerChrysler AG) und Kees Linse (Shell International). Sidlik, Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG und zuständig für den weltweiten Einkauf, beschrieb die Strategie des Unternehmens: „DaimlerChrysler will seinen Partnern globale Wachstums- und Erfolgschancen bieten. Wir sind davon überzeugt, den besten Zulieferern die Möglichkeit zu geben, mit uns zu wachsen und ein fester Bestandteil unseres Netzwerks zu sein.“ Ziel DaimlerChryslers sei es, für die Zulieferer Geschäftspartner der ersten Wahl zu sein. Sidlik: „Wir verfolgen die Strategie einer offenen Kommunikation und setzen transparente Ziele und Maßstäbe.“ Top-Performer belohne DaimlerChrysler mit der Chance, sich gemeinsam erfolgreich weiter zu entwickeln. In schwierigen wirtschaftlichen Zeiten seien starke Partnerschaften unerlässlich.

Kees Linse, Director Group Contracting & Procurement bei Shell International (Den Haag, NL) referiert am 11. Mai 2006 über Synergien im Konzern. „Auftragsverwaltungssysteme werden Veränderungen mit sich bringen. Der professionelle Einkäufer wird nicht mehr den traditionellen Ansatz des Performance Management im Zusammenhang mit konkreten Einkaufssituationen oder Vertragsverhandlungen verfolgen, mit dem Anspruch, Kosteneinsparungen zu erzielen“, so Linse. Vielmehr werde ein ganzheitlicherer Ansatz mit den Schwerpunkten Budgetplanung der Stakeholder, datenabhängiges Kategorienmanagement sowie Compliance Management als Grundlage für ein neues Konzept des Einkaufs dienen. Linse: „Best-in-Class-Einkauf wird darüber definiert werden, wie und in welchem Ausmaß Unternehmen in der Lage sind, diesen Veränderungsprozess aktiv zu steuern und neue Chancen zu nutzen, die ihren geschäftlichen Anforderungen entsprechen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) Sabine Ursel, Pressesprecherin Bolongarostr. 82, 65929 Frankfurt am Main Telefon: (069) 30838-100, Telefax: (069) 30838-199

(bl)

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