Pressemitteilung | Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

Windenergie kann Wasserstoff schon ab 2020 grün machen

(Berlin) - Der Bundesverband WindEnergie begrüßt die Aussagen zur "Nationale Wasserstoffstrategie" in dem von der Großen Koalition beschlossene Konjunkturprogramm. Die Windbranche kann dazu einen großen Beitrag leisten, erklärt Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des Bundesverbands WindEnergie: "Wir fordern, dass die industrielle Produktion von grünem Wasserstoff bereits 2020 startet. Für einen schnellen Anlauf kann hier auf die ab 2021 aus der EEG-Systematik fallenden Kapazitäten der Windenergie an Land zurückgegriffen werden. Die Bestandsanlagen sollten die Chance erhalten für die Wasserstoffproduktion im System zu bleiben."

Die Bundesregierung plant, bis 2030 Anlagen zur Produktion von bis zu 5 GW Gesamtleistung Wasserstoff einschließlich der dafür erforderlichen Offshore- und Onshore-Energiegewinnung anzureizen. "Wenn die Leistung der ab 2021 aus der EEG-Förderung fallenden Bestandsanlagen zur Wasserstoffherstellung nutzbar wird, könnte die Produktion zeitnah beginnen. Damit kann zugleich ein Zeitpuffer erschlossen werden, bis ausreichend Genehmigungen für neue Anlagen bereitstehen. Eine Win-Win-Situation, die die Bestandsanlagen im Markt erhält und eine sofortige Umsetzung der Wasserstoff-Strategie ermöglicht", so Wolfram Axthelm.

Laut Analyse der Fachagentur Wind an Land fallen in einer ersten Welle 2021 Windenergieanlagen mit einer Leistung über 4.500 Megawatt aus der EEG-Förderung. Bis 2026 fallen danach jährlich weitere 2.500 Megawatt aus der Förderung. "Die Kapazität lässt sich für den sofortigen Start der ambitionierten Wasserstoffstrategie der Bundesregierung nutzen. Wenn Bestandsanlagen für 5 oder 10 Jahre im Markt gehalten werden, um grünen Strom in Elektrolyseure zu bringen, schafft dies einen schnellen und geordneten Einstieg in die klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft. Denkbar wäre hier ein großes Pilotprojekt im Norden der Bundesrepublik, denn die norddeutschen Länder haben bereits eine solide Wasserstoffstrategie vorgelegt", sagt Wolfram Axthelm.

In dem Positionspapier "Wind-to-Gas" hat der BWE dargelegt, wie Windenergie eine Schlüsselrolle bei der Sektorenkopplung und Herstellung von Wasserstoff einnehmen kann.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Pressestelle Neustädtische Kirchstr. 6, 10117 Berlin Telefon: (030) 212341210, Fax: (030) 212341410

(tr)

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