Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

WindEnergy 2006 / Windindustrie – Bedeutung im globalen Wachstumsmarkt “Energieerzeugung” wächst rasant

(Hamburg) - Der Weltmarkt für Windenergieanlagen wird sich nach vorsichtiger Einschätzung der Windindustrie von 11.500 Megawatt an jährlich neu installierter Leistung in 2005 auf über 22.000 Megawatt in 2014 verdoppeln. Das entspricht einem Wertschöpfungsvolumen von 22 Milliarden Euro und liegt auf Augenhöhe mit den Umsätzen der Hersteller klassischer Energieerzeugungsanlagen.

“Nach der WindEnergy Studie 2006 rechnet die Windindustrie von 2006 bis 2014 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von über 8 Prozent. Diese Zahl ist selbst für den wachstumsverwöhnten Maschinen- und Anlagenbau überdurchschnittlich. Normalerweise verlaufen die Wachstumskurven bei den einzelnen Branchen des Maschinen- und Anlagenbaus zyklisch. Zuwachsraten in dieser Größenordnung über einen Zeitraum von 3 Jahren gelten schon als außergewöhnlich”, betont Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems.
Das Marktvolumen in 2005 betrug fast 12 Milliarden Euro. Der Markt wuchs damit um über 40 Prozent. Mit diesem weltweiten Branchenumsatz ist die Windindustrie zu einem wichtigen Player im Markt für Energieerzeugung geworden. “Der Weltmarkt bietet der Windindustrie schon heute und vor allem langfristig hervorragende Perspektiven”, so Herdan weiter. Die weltweit installierte Leistung wächst nach Einschätzung der WindEnergy Studie 2006 bis zum Jahr 2010 von heute etwa 60.000 Megawatt auf prognostizierte 132.000 Megawatt und im Jahr 2014 sogar auf 210.000 Megawatt. Die deutsche Windindustrie wird an diesem Marktwachstum stark partizipieren.

Die Windenergienutzung entwickelt sich von ihrem früheren Anwendungsschwerpunkt Deutschland und ihrem derzeitigen Kernmarkt Europa verstärkt zu einem globalen Markt. Die politischen Rahmenbedingungen für den Weltmarkt sind gut. Der neue Marktführer USA hat im vergangenen Jahr mit 2.400 Megawatt an neu installierter Leistung mit nur fünf Jahren Rückstand unser Niveau von 2001 erreicht. Auch Schwellenländer wie China und Indien mit ihrem enormen Hunger nach Energie setzen auf Erneuerbare Energien. Allein in Indien wurden in 2005 rund 1.400 Megawatt Windleistung neu installiert. Von den rund 12 Milliarden Euro Marktvoumen in 2005 wurde knapp die Hälfte von der deutschen Windindustrie erwirtschaftet. “Engpässe in der Beschaffungskette haben ein noch größeres Wachstum verhindert”, kommentiert Norbert Giese, Geschäftsführer Siemens Wind Power GmbH und Vorsitzender der Windbranche im VDMA, die Marktsituation.

Die Windindustrie besteht nicht nur aus den Anlagenherstellern, sie schafft Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Gerade die deutsche Zulieferindustrie ist die tragende Säule der globalen Windbranche. Fast die Hälfte der weltweiten Nachfrage wird bei wachsender ausländischer Konkurrenz von deutschen Komponentenherstellern bedient. “Die deutsche Windindustrie ist durch ihren Technologievorsprung hervorragend aufgestellt. Es gilt nun, diesen Vorsprung zu halten und auszubauen. Investitionen im nationalen Markt zahlen sich durch die weltweite Vermarktung deutscher Anlagen und Komponenten doppelt aus”, resümiert Giese. Allerdings wird es ohne Heimatmarkt auf Dauer keine Fertigung in Deutschland geben. Deshalb muss auch der Offshore-Markt in Deutschland endlich anlaufen. “Mit einem starken Heimatmarkt können wir auch in diesem Technolgiesektor weltweit an der Spitze stehen. Die Umsetzung des Offshore-Testfeldes in der Nordsee mit Energieversorgern, Anlagenherstellern und Unterstützung der Politik wird uns diesem Ziel sehr viel näher bringen”, so Herdan, der als Vizepräsident der Offshore Stiftung Windenergie die Interessen der Deutschen Industrie vertritt.

Die WindEnergy, als internationale Leitmesse der Windindustrie, spiegelt den Trend der Branche wieder. Mit über 40 Prozent an internationalen Ausstellern hat sich die WindEnergy 2006 seit der Erstveranstaltung in 2002 rasant zu einer globalen Plattform der Windindustrie entwickelt und damit im Markt behauptet.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Marlies Schäfer, Pressesprecherin Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Telefax: (069) 66031511

(tr)

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