Windows 10: Support-Ende sorgt für Kosten und Elektroschrott
(Berlin) - Millionen Verbraucher:innen in Deutschland nutzen das Betriebssystem Windows. Ursprünglich hatte Microsoft geplant, den kostenfreien Sicherheitssupport für Windows 10 im Oktober 2025 zu beenden. Nur wenige Wochen vor Support-Ende hat Microsoft eine Verlängerung für registrierte Kund:innen verkündet.
Einige Verbraucher:innen müssen sich ein neues Gerät anschaffen, da das neuere Windows 11-System nicht auf allen Geräten läuft. Gut ein Drittel der Nutzer:innen sind weiterhin mit Windows 10 unsicher im Netz unterwegs. Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert das Vorgehen von Microsoft und fordert nun klare Regeln für Supportzeiträume.
„Microsoft hat viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Geld für ein neues Gerät ausgeben oder die eigene digitale Sicherheit riskieren. Daran hat auch die spontane Verlängerung seitens des Anbieters für den Softwaresupport nichts geändert. Knapp ein Drittel der Windows 10-Nutzerinnen und Nutzer müssen oder mussten sich nach eigener Aussage bereits ein neues Gerät anschaffen. Das ist besonders ärgerlich, da Windows 10 möglicherweise auf dem alten Laptop doch noch ein weiteres Jahr hätte weiterlaufen können. Das Vorgehen von Microsoft hat für eine Menge unnötigen Elektroschrott gesorgt und den Geldbeutel vieler Menschen belastet“, sagt Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands.
Windows 10-Nutzer:innen sind digitalen Risiken ausgesetzt
Microsoft bietet die Verlängerung des Sicherheitssupports nur dann kostenfrei an, wenn Verbraucher:innen sich ein Microsoft-Konto anlegen. Eine Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands zeigt, dass 34 Prozent der Befragten Windows 10 auch ohne Sicherheitssupport weiter nutzen wollen. Die einjährige Verlängerung, die an eine Registrierung gebunden ist, will ein knappes Viertel (24 Prozent) der aktuellen Nutzer:innen nicht wahrnehmen. Millionen von Verbraucher:innen sind damit ungeschützt im Netz unterwegs. Ohne Sicherheitssupport steigt die Gefahr von Hackerangriffen und Schadsoftware.
Verbraucherzentrale fordert nachhaltigere Lösungen
„Wer sich jetzt ein neues Gerät mit Windows 11 anschafft, muss die Katze im Sack kaufen. Niemand weiß, wie lange der neue Laptop mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Es braucht klare Vorgaben von der EU: Support-Zeiträume müssen an die Nutzungsdauer der Geräte angepasst werden. Die digitale Sicherheit von Verbraucherinnen und Verbraucher darf nicht in den Händen von einzelnen Unternehmen liegen“, so Pop.
Auch Verbraucher:innen wünschen sich klare Vorgaben für Updates: Im Durchschnitt fordern die Befragten Sicherheitsupdates für zehn Jahre. Die EU-Kommission kann durch den Cyber Resilience Act (CRA) solch verbindliche Mindeststandards für den Support digitaler Geräte festlegen.
Methode
Internetrepräsentative Onlinebefragung (6. bis 17. November 2025) von eye square im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Basis: 800 Personen ab 18 Jahren, die Windows 10 aktuell nutzen oder deren Nutzung von Windows 10 nicht länger als 3 Monate (vor dem Befragungszeitraum) zurückliegt. Statistische Fehlertoleranz: max. ± 3 Prozentpunkte.
Quelle und Kontaktadresse:
(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., Rudi-Dutschke-Str. 17, 10969 Berlin, Telefon: 030 258000
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