Pressemitteilung | Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG)

"Wir verharmlosen nichts, verschleiern nichts, verwässern nichts": Geflügelwirtschaft tritt für Transparenz bei Antibiotikaeinsatz ein

(Berlin) - "Die deutsche Geflügelwirtschaft verharmlost nichts, verschleiert nichts, verwässert nichts!" Entschieden tritt Leo Graf von Drechsel als Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) den Vorwürfen von NRW-Agrarminister Johannes Remmel entgegen. Dieser hatte der Geflügelwirtschaft im Zusammenhang mit der heute vorgestellten Untersuchung zu Restmengen von Antibiotika im Tränkwasser von Hähnchen und Puten Intransparenz vorgeworfen. "Das genaue Gegenteil ist der Fall", betont Graf Drechsel: "Auf die ausdrückliche Initiative der deutschen Geflügelwirtschaft hin ist ein umfassendes Antibiotikamonitoring im QS-System etabliert worden, das erstmals einen Überblick über sämtliche Antibiotikagaben in der Hähnchen- und Putenhaltung möglich macht. Hier ist unsere Branche Vorbild für die gesamte Veredelungswirtschaft."

Von einem illegalen Einsatz von Medikamenten grenzt sich die Branche klar ab: "Wenn jemand unerlaubt Antibiotika einsetzt, so muss das deutliche Konsequenzen haben - bis hin zum Ausschluss aus der Vermarktung", kündigt Graf Drechsel an. Der durch modernste Analysemethoden mögliche Nachweis minimalster Restmengen antibiotisch wirksamer Substanzen sei jedoch nicht mit einem unerlaubten Einsatz gleichzusetzen.

Auch unabhängig von punktuellen Untersuchungen wie der aktuellen NRW-Studie nimmt die deutsche Geflügelwirtschaft das Thema Antibiotikaeinsatz und Antibiotikaresistenzen sehr ernst. "Ja, wir als Branche wollen den Antibiotikaeinsatz durch ein kontinuierlich verbessertes Tierhaltungsmanagement minimieren", verweist Graf Drechsel auf die bereits im vergangenen Sommer verabschiedete Zielvereinbarung einer Reduzierung der Antibiotikagaben um 30 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Zugleich mahnt der ZDG-Präsident zu einer sachlichen Diskussion. "Niemand kann heute sagen, ob die gefundenen Restmengen von Medikamenten zur Resistenzbildung führen."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Christiane Riewerts, Pressesprecherin Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 288831-10, Telefax: (030) 288831-50

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