Wird die neue Mercedes C-Klasse in Sindelfingen gebaut?
(Frankfurt am Main) - Mehr als 60 000 DaimlerChrysler-Beschäftigte haben am 15. Juli 2004 gegen Sparpläne der Unternehmensleitung protestiert. Allein im Stammwerk in Sindelfingen ließen rund 20 000 Beschäftigte am Morgen (15./16. Juli) zeitweise die Arbeit ruhen. Nach Angaben des Betriebsrats wurden dort etwa 800 Fahrzeuge nicht montiert. Weitere Proteste gab es in auch in Stuttgart-Untertürkheim, Mannheim, Wörth, Bremen, Hamburg, Berlin, Kassel, Gaggenau und Rastatt. Bereits in der Nacht hatten rund 3000 Beschäftigte in Hamburg, Berlin und Düsseldorf die Arbeit niedergelegt.
Die Kundgebungen richten sich gegen Pläne des Unternehmens, rund 500 Millionen Euro an Lohnkosten einzusparen. Die Drohung: Andernfalls soll die nächste Generation der C-Klasse ab 2007 in Bremen und Südafrika hergestellt werden. In Sindelfingen wären dann 6000 Arbeitsplätze überflüssig.
Erich Klemm, Konzernbetriebsratsvorsitzender von DaimlerChrysler, sagte in Sindelfingen, das Unternehmen "spekuliere in zutiefst unmoralischer Weise mit der Angst der Beschäftigten vor dem Verlust des Arbeitsplatzes" DaimlerChrysler wolle "im Windschatten der Hetzkampagne gegen Gewerkschaften die Tarifverträge knacken."
Der baden-württembergische IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann kritisierte in einem Zeitungsinterview, es gehe dem Unternehmen "nur um die Erhöhung des Gewinns". Die Umsatzrendite von gegenwärtig sechs bis sieben Prozent solle mit dem Sparbeitrag der Beschäftigten auf acht Prozent steigen.
Schon am 9. und 10. Juli 2004 hatten über 20 000 Beschäftigte Info-Veranstaltungen der Betriebsräte besucht.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM)
Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt
Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843
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