Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK)

Wirtschaft braucht leistungsfähige Ost-West-Verbindung / IHK zeigt sich verwundert über die aktuelle Diskussion

(Bayreuth) - Auch nach der jüngsten Meinungsäußerung des CSU-Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk bleibt die IHK für Oberfranken Bayreuth bei ihrer grundsätzlichen Forderung nach einer leistungsfähigen Ost-West-Verbindung zwischen der A9 und der tschechischen Grenze bei Schirnding. Sollte eine B 303neu aus politischen oder auch fachlichen Gründen nicht realisierbar sein, dann müsse man sich mit Hochdruck der einzig möglichen Alternative widmen: "Jeder muss wissen, dass ein Verzicht auf eine B 303neu einen Ausbau der bestehenden B 303alt bedeutet", so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer. Ginge es nach dem Willen der IHK, so hätte man die Prüfung aller Varianten durch die Straßenbaubehörden abgewartet, um dann eine sachgerechte Entscheidung zu treffen.

Der IHK-Hauptgeschäftsführer betonte noch einmal, dass die gewerbliche Wirtschaft Oberfrankens auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur dringend angewiesen ist. Der Verkehr in die Tschechische Republik werde in gleichem Maße zunehmen, wie der Warenaustausch mit den tschechischen Nachbarn zunehme. Durch die Fertigstellung der A6 habe sich zwar aktuell eine gewisse Entlastung ergeben, doch langfristig ist eine Zunahme der Verkehrsleistung, insbesondere des Schwerverkehrs unbestritten. Man müsse die bestehende Lücke in der transeuropäischen Verbindung zwischen Paris und Prag schließen und die Region und damit die oberfränkischen Unternehmen optimal in die überregionalen Verkehrsachsen einbinden. "Wir halten dies für einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung des Standorts Oberfranken im internationalen Wettbewerb", so Trunzer.

Nach Ansicht des IHK-Hauptgeschäftsführers rückt durch die jüngste Äußerung von MdB Koschyk ein Ausbau der bestehenden B 303 in den Vordergrund. Die Frage, für welche Trasse die Entscheidung letztlich falle, sei aus Sicht der Wirtschaft stets von nachrangiger Bedeutung gewesen. Dies müssten die Fachleute abwägen und entscheiden. "Für die Wirtschaft ist wichtig, dass die Ost-West-Verbindung so rasch wie möglich realisiert wird. Der Verweis auf die bestehende B 303alt reicht nicht aus. Alle politisch Verantwortlichen müssen wissen, dass wir auch die bestehende Trasse ausbauen müssen, wenn sie den Erfordernissen der Zukunft genügen soll", betont Trunzer.

Für die IHK sei dabei klar, dass ein Ausbau der B 303alt keine Billigvariante werden dürfe: "Es muss sichergestellt werden, dass für die Verbesserung des Verkehrsflusses ebenso wie für die Belange des Umweltschutzes und die berechtigten Anliegen der Anwohner die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden."

Die Straße werde im Zuge der Internationalisierung und der Zunahme der Warenströme Verkehrsträger Nummer eins bleiben, auch und gerade in der Logistikregion Oberfranken. Verzichte die Region daher auf die Optimierung ihrer Verkehrsinfrastruktur, so verliere Oberfranken im internationalen Standortwettbewerb an Boden.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK) Pressestelle Bahnhofstr. 23-27, 95444 Bayreuth Telefon: (0921) 886-0, Telefax: (0921) 886-9299

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