Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Wirtschaft muss mehr neue Leute einstellen

(Frankfurt/Main) - Der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel hat die deutsche Wirtschaft zu mehr Neueinstellungen aufgefordert. "Die Unternehmen
fahren zurzeit einen Auftrags- und Produktionsrekord nach dem anderen ein. Das muss sich jetzt endlich auch in deutlich mehr Neueinstellungen
niederschlagen", sagte Zwickel am 5. Oktober in Frankfurt. Die im Vergleich zum Vormonat auf unter 3,7 Millionen gesunkene Arbeitslosigkeit bewertete der IG Metall-Vorsitzende positiv. Doch damit seien die Möglichkeiten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei Weitem nicht ausgeschöpft. "Die Unternehmen können und müssen mehr zum Abbau der Arbeitslosigkeit tun."

Zwickel warf den Unternehmen vor, ihre zusätzlichen Aufträge bisher vorrangig durch mehr Überstunden abzuwickeln. In der Metall- und
Elektroindustrie habe sich die Zahl der Beschäftigten in einem Jahr nur um knapp 28 000 auf 3,496 Millionen erhöht. Gleichzeitig habe sich die
Arbeitszeit der Beschäftigten in dieser Branche allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 3,3 Prozent erhöht. Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sei in diesem Jahr mit einem Anstieg der Zahl der bezahlten Überstunden um 110 Millionen auf insgesamt 1,909 Milliarden zu rechnen. Zwickel: "Das ist angesichts von nahezu 3,7 Millionen Arbeitslosen ein Skandal."

Der Gewerkschaftsvorsitzende forderte die Unternehmen auf, ihre im Bündnis für Arbeit gegebenen Zusagen zum Abbau von Überstunden jetzt endlich einzulösen. Sie müssten deutlich reduziert werden. "Würden die Unternehmen nur ein Drittel der Überstunden abbauen und ein weiteres Drittel durch zusätzliche Freizeit ausgleichen, könnten 400 000 neue Arbeitsplätze entstehen", erklärte Zwickel.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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