Wirtschaftsgipfel: Weiter warten auf den Sonderfonds fĂŒr Kulturveranstaltungen
(Berlin) - Beim gestrigen Wirtschaftsgipfel, zu dem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, MdB eingeladen hatte, hat die PrĂ€sidentin des Deutschen Kulturrates Prof. Dr. Susanne Keuchel die Forderung des Deutschen Kulturrates erneuert, den geplanten Sonderfonds fĂŒr Kulturveranstaltungen jetzt schnell auf den Weg zu bringen, den Bundesfinanzminister Olaf Scholz, letztes Jahr angekĂŒndigt hat. So forderte sie einen Sonderfonds fĂŒr Kulturveranstaltungen bestehend aus zwei Teilen: einem Wirtschaftlichkeitsbonus und einer Ausfallabsicherung. Mit dem Wirtschaftlichkeitsbonus sollen Kulturveranstalter finanziell unterstĂŒtzt werden, wenn aufgrund der Corona-Bedingungen und der vorliegenden Hygienekonzepte weniger Besucherinnen und Besucher als möglich zu den Kulturveranstaltungen zugelassen werden können. Die Ausfallabsicherung soll greifen, wenn aufgrund der Corona-Pandemie eine geplante und angekĂŒndigte Veranstaltung ganz oder teilweise abgesagt werden muss. Ausfallkosten wie z. B. KĂŒnstlerhonorare, Kosten fĂŒr Dienstleister usw. sollen erstattet werden. HierfĂŒr ist eine Billigkeitslösung vorgesehen.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, MdB erklĂ€rte, dass er sich damit einverstanden erklĂ€rt habe, dass die ZustĂ€ndigkeit und Umsetzung des Sonderfonds fĂŒr Kulturveranstaltungen bei Bundesfinanzminister Scholz liegt. Das hieĂe jedoch, dass der Sonderfonds nicht ĂŒber die eingespielte ĂberbrĂŒckungshilfe III abgewickelt werden könnte, sondern zwischen dem Bundesfinanzministerium und den Kulturverwaltungen der LĂ€nder eine neue administrative Struktur geschaffen werden mĂŒsste.
Die PrĂ€sidentin des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Susanne Keuchel, bedauert dies: "Langes Hinhalten oder Experimente mit neuen Förderverfahren helfen jetzt nicht, sondern entschiedenes Handeln. Mit der ĂberbrĂŒckungshilfe III stĂŒnde ein sehr gutes und flexibles Förderinstrument zur VerfĂŒgung mit dem der Sonderfonds fĂŒr Kulturveranstaltungen zĂŒgig auf den Weg gebracht werden könnte. Die ĂberbrĂŒckungshilfe III wird im Zusammenspiel mit den LĂ€ndern umgesetzt und stetig aktualisiert und angepasst. Die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft mĂŒssen jetzt wissen, ob sie mit UnterstĂŒtzungen rechnen können."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat e.V.
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