Pressemitteilung | Bauindustrieverband Ost e.V. - Geschäftsstelle Leipzig

Wirtschaftskrise im sächsischen Bau angekommen

(Leipzig) - "Die Wirtschaftskrise hat das Bauhauptgewerbe in Sachsen erreicht", so kommentierte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindust-rieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V., die Monatsergebnisse für das Bauhauptgewerbe durch das Statistische Bundesamt.

Auftragseingang im Monat Februar ambivalent
Im Februar 2009 erhöhte sich der Gesamtauftragseingang im Bauhaupt-gewerbe im Verhältnis zum Vorjahresmonat um 3,7 Prozent auf 183,9 Mio. Euro. Das Gesamtwachstum resultierte allein aus Aufträgen im öffentlichen Bau (+28,0%), während Wirtschaftsbau (-11,3%) und Woh-nungsbau (-32,0%) gegenüber Februar 2008 erheblich abfielen. "Die öf-fentliche Hand hat sich am Ende des vergangenen Jahres mit der Auf-tragsvergabe offensichtlich zurückgehalten, so dass das positive Ergebnis eher auf Verschiebungen in der Auftragsvergabe als auf erste Erfolge des Konjunkturprogramms zurückzuführen ist", gab Dr. Momberg zu bedenken. Bei den Bauunternehmen stehe noch kein einziges Projekt aus dem Konjunkturpaket in den Auftragsbüchern.

Umsatz im Monat Februar deutlich gesunken
Der Gesamtumsatz belief sich im Februar 2009 auf 244,7 Mio. Euro und lag damit um 17,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Der Rückgang erfasste alle Bausparten. Besonders deutlich war der Rückgang im Stra-ßenbau, wo sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat halbierte. "Sicher sind bei dieser Entwicklung noch witterungsbedingte Ausfälle des vergangenen Winters zu berücksichtigen. Mit Blick auf die mittelfristige Entwicklung, die anhand des Auftragseingangs abzulesen ist, ist die Stabi-lisierung der mittelständischen Bauwirtschaft in Sachsen in Gefahr, wenn das Konjunkturpaket nicht schleunigst umgesetzt wird", so Dr. Momberg. Dazu gehöre neben der schnellen Bewilligung der Projekte im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramms auch die Sicherstellung der Kreditver-sorgung der Wirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Heisterblickstr. 35, 04347 Leipzig Telefon: (0341) 33637-0, Telefax: (0341) 33637-34

(tr)

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